9. August 2017

Rezension zu „Wonderland“ von Christina Stein

Ein grausames Spiel 


© FISCHER Verlag


Titel: Wonderland
Autor: Christina Stein
Seiten: 385

gelesenes Format: Taschenbuch


Klappentext:
„Sie machen eine Reise ins Paradies. Und landen in der Hölle auf Erden.
Thailand. Sonne, Palmen, eine Villa direkt am Strand. Der perfekte Urlaub! Doch als Lizzy am Morgen nach einer Strandparty aufwacht, ist sie gefangen. Mitten im Dschungel, mit ihren besten Freunden – und mit Jacob. Jacob, den keiner von ihnen richtig kennt, und der sie auf diese verdammte Strandparty eingeladen hat. Nur wegen ihm sind sie in einem Reality Game gelandet, in dem es nur schwarz oder weiß gibt, verlieren oder gewinnen, opfern oder geopfert werden. Wer sind die Player in diesem Spiel? Was haben sie vor? Und welche Rolle spielt eigentlich Jacob? Lizzy hat keine Ahnung. Sie weiß auch nicht, wie lange sie ohne ihre Herzmedikamente überleben kann. Sie weiß nur eines: Die Gruppe muss bis morgen entscheiden, wer von ihnen das nächste Opfer sein wird …“ (Quelle: https://www.fischerverlage.de/buch/wonderland/9783733502898)



Der Einstieg in dieses Buch ist mir nicht so leicht gefallen wie bei anderen Jugendthrillern. Denn dazu ist die Idee, die hinter der Geschichte steckt einfach zu krass und heftig. Sechs Jugendliche werden entführt, eingesperrt, wie Tiere in einem Areal gefangen gehalten und müssen jeden Tag einen von sich opfern. Als Leser erfährt man nur sehr langsam von den Hintergründen dieses abartigen Spieles, den Hintermännern und den Motiven. Ich fand das schon eine sehr harte Kost, die mir zwischenzeitlich sehr schwer auf den Magen geschlagen hat. Was man da manchmal zu lesen bekommen hat war so abstoßend, dass ich manchmal gar nicht wirklich weiterlesen konnte. Zumal ich mit anderen Erwartungen an dieses Buch herangegangen bin und mir unter diesem Spiel auch etwas anderes vorgestellt hatte.

Was mir gut gefallen hat, war dass die Spannung sich schnell aufbaute und dann auch auf einem relativ konstanten Level blieb. Es passierte so einiges an Handlungen, dass es zu keinem Zeitpunkt langweilig wurde, auch wenn das Ende dann doch sehr vorhersehbar war. Unterstützt wurde diese Spannung besonders durch den schonungslosen Schreibstil und die Wortwahl der Autorin. Sie kreierte mit ihren Worten eine wirklich bedrückende Stimmung während der gesamten Story.

Die Geschichte wird abwechselnd aus der Sicht der beiden Hauptfiguren Jacob und Lizzy erzählt, sodass man gute Einblicke in die unterschiedlichen Gedanken und Gefühlswelten bekommen hat. Zunächst fand ich beide Charaktere ganz interessant. Lizzy ist eigentlich ein nettes recht bodenständiges Mädchen und Jacob der undurchsichtige mysteriöse Junge, den man nicht so recht einschätzen kann. Zudem ist er sehr gut in Kung-Fu. Lizzy leidet an einem Herzfehler. Das weiß ich jetzt nach dem Lesen des Buches so genau, da auf diese beiden Eigenschaften während des Buches wirklich permanent drauf hingewiesen wurde. Ständig las ich Sätze, dass Jacob sein Qi durch einen Körper fließen lässt und dass Lizzy sich selbst als Heulsuse bezeichnet und sich fühlt, als würde sie wie eine Pampelmuse ausgequetscht werden. Leider waren es immer wieder genau die gleichen verwendeten Worte, sodass ich doch ziemlich schnell ziemlich genervt von beiden war. Demzufolge konnte ich mich auch nicht wirklich gut mit ihnen identifizieren und auch das Mitfiebern fiel mir eher schwer, obwohl ich ein wirklich sehr empathischer Mensch bin. 


Ich würde dieses Buch nicht unbedingt jemandem weiterempfehlen, einfach weil die Story doch sehr viele brutale Elemente enthält und dass für den einen oder anderen einfach zu viel sein könnte. Für mich persönlich war dieses Buch leider nichts, da ich mit dieser bedrückenden Stimmung und den Charakteren trotz spannnder Handlung nicht warm geworden bin.


Ich vergebe deshalb leider nur 2 von 5 möglichen Herzen.


Lest fleißig, 
eure Sabrina


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