10. Januar 2018

Rezension zu „Jeder Tag kann der Schönste in deinem Leben werden“ von Emily Barr

Wenn du dich jedes Mal neu erinnern musst…

© Fischer FJB Verlag
Titel: Jeder Tag kann der Schönste in deinem Leben werden  
Autor: Emily Barr
Seiten: 352
Genre: Jugendbuch

gelesenes Format: HC

Klappentext:
„Flora Banks Leben ist wie ein tausendteiliges Puzzle in allen Farben des Regenbogens. Jeden Tag muss sie es erneut zusammensetzen. Sie muss sich daran erinnern, wer sie ist und was los ist. Manchmal stündlich. Nichts, was seit ihrem 10. Geburtstag passiert ist, bleibt ihr im Gedächtnis. Doch auf einmal ist da diese eine Erinnerung in ihrem Kopf. Und sie bleibt, verschwindet nicht wie die anderen Details aus ihrem Leben. Es ist die Erinnerung daran, wie sie nachts am Strand einen Jungen geküsst hat. Bewaffnet mit Handy, Briefen von ihrem Bruder aus Paris, einem prallgefüllten Notizbuch und tausenden von Zettelchen macht sich Flora Banks auf eine Reise, die sie letztendlich zu sich selbst führt. Denn zum ersten Mal in ihrem Leben kann sie jetzt entscheiden, wer sie wirklich sein will.“ (Quelle: https://www.fischerverlage.de/buch/jeder_tag_kann_der_schoenste_in_deinem_leben_werden/9783841440075 )

*Das Buch war für mich so anstrengend, wie für Flora ihr ganzes Leben sein muss*

Bei diesem Buch war ich sofort in das schöne mädchenhafte Cover verliebt und fand auch den Klappentext ziemlich interessant.
Besonders die Grundidee hat mir gefallen, da es um ein Mädchen geht, die die sich seit ihrem 10. Geburtstag nicht mehr wirklich an Dinge erinnern kann. Manchmal hält ihr Gedächtnis für ein paar Stunden, doch dann vergisst sie alles und muss sich mithilfe von Notizen und Zetteln immer wieder aufs Neue klar machen, wer sie ist, wo sie ist und was sie in den letzten Stunden getan  hat. Ich war sehr gespannt, wie diese Idee umgesetzt sein würde.
Schon nach den ersten paar Kapiteln wurde mir klar, dass dieses Buch wirklich anstrengend für mich sein würde. Denn die Geschichte wird aus der Ich – Perspektive von Flora erzählt und man erfährt als Leser wie es ist, sich die gleichen Informationen ständig neu vor Augen zu führen. Man liest so oft wer Flora ist, wie alt sie ist, und woran sie sich erinnern kann und woran nicht. Ich muss sagen, dass mir dieses stilistische Mittel es leider sehr schwer gemacht hat mich mit der Geschichte anzufreunden. Die Geschichte ist etwas Besonderes, gar keine Frage. Man lernt durch Flora nämlich, dass man trotz einer Einschränkung sein Ziel niemals aus den Augen verlieren darf, selbstbewusst durch die Welt gehen und seinen eigenen Zielen und Träumen folgen soll.
Nur leider hat mir der Erzählstil wirklich zu sehr genervt, als dass ich beim Lesen positive Emotionen empfinden und mit Flora mitfiebern konnte, obwohl die Geschichte durchaus das Potential dazu gehabt hätte.
Flora selbst war mir als Charakter aber recht sympathisch. Sie ist einfach, bedingt durch ihren Gedächtnisverlust auf dem Stand einer Zehnjährigen, und wirkt auch entsprechend naiv, unerfahren und kindlich. Das merkt man vor allem an ihren sprunghaften und oft sehr undurchdachten Gedankengängen.
Auch die Geschichte an sich konnte mich leider erst zum Ende hin etwas positiver stimmen. Es passierte einfach, auch durch die vielen Wiederholungen, nicht wirklich viel in der Geschichte und es zog sich unendlich in die Länge, bis es dann mal ein bisschen temporeicher wurde. Es gab die eine oder andere Wendung, die ich sehr gut fand, und mit der ich auch nicht gerechnet habe, dennoch konnte mich die Geschichte leider insgesamt nicht wirklich überzeugen. 

Diese Geschichte war leider nicht wirklich meins, da mir persönlich der Schreibstil einfach zu anstrengend war. Die vielen Wiederholungen waren in den ersten drei Kapiteln noch ein geniales Stilmittel, doch dann nervten sie mich nur noch, sodass ich den Spaß an der Geschichte leider verloren habe. Ich fand Flora aber ganz gut und auch die Grundidee an sich war wirklich schön. Wahrscheinlich hätte mir eine andere stilistische Umsetzung die Story deutlich näher gebracht. So vergebe ich leider nur 2 von 5 möglichen Herzen. 

 

Lest fleißig, 
eure Sabrina



1 Kommentar:

  1. Hallo Sabrina,

    schade, dass dir das Buch nicht so zugesagt hat. Was die Wiederholen angeht, stimme ich dir zu. Diese empfand ich irgendwann ebenfalls als störend. Trotzdem fand ich Flora klasse und auch die Geschichte selbst gefiel mir richtig gut.

    Liebe Grüße,
    Uwe

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