10. Februar 2018

Rezension zu „League of Fairy Tales. Die letzte Erzählerin“ von Tina Köpke


Als Nachfahrin der berühmten Märchenschreiber hat man es nicht leicht…

© Dark Diamonds Verlag

Titel: League of Fairy Tales. Die letzte Erzählerin
Autor: Tina Köpke
Seiten: 364
Genre: Märchen, Fantasy
gelesenes Format: E-Book

Dieses Buch wurde mir freundlicherweise vom NetGallery und dem Dark Diamonds Verlag zur Verfügung gestellt! Dafür ein <3- liches Dankeschön!


Klappentext:
„Schon ihr halbes Leben verbirgt die Kellnerin Peyton ihre außergewöhnlichen Fähigkeiten vor der Außenwelt. Aufgewachsen in einer miserablen Pflegefamilie gibt es nur einen Menschen, dem sie wirklich vertraut: ihren besten Freund Rufus. Bis sie während einer Schicht im Diner dem mysteriösen Eli begegnet, der Antworten auf Fragen zu kennen scheint, die sie bisher nie zu stellen wagte. Von ihm erfährt Peyton, dass sie eine Nachfahrin der Brüder Grimm ist, dazu geboren, Wesen aus Märchen und Legenden aufzuspüren, die ihren Weg von der Anderswelt in die Menschenwelt gefunden haben. Doch als letzte überlebende Erzählerin wartet auf sie noch eine viel größere Aufgabe…“ (Quelle: https://www.carlsen.de/epub/league-of-fairy-tales-die-letzte-erzaehlerin/94759)


*Spieglein, Spieglein an der Wand, bringe mich ins Märchenland*

Auf dieses Buch bin ich wiedermal besonders durch die Thematik aufmerksam geworden. Ich finde Märchen und alles was damit zusammenhängt momentan sehr interessant und so sprach mich der Titel und der Klappentext auch sofort an.
Von der Grundidee her gefiel mir der Aufbau der Geschichte sehr gut. Es gibt zwei Welten, die Märchenwelt und die der Menschen, die gemeinsam in Einklang gebracht werden müssen. Und dafür ist Peyton, die Protagonistin plötzlich von heute auf morgen zuständig.
Peyton ist eine sehr selbstbewusste und schlagfertige Frau, die das Herz auf der Zunge trägt und sich nicht zu fein ist zu kämpfen. Diese Charaktereigenschaften haben sie für mich von Anfang an ziemlich sympathisch gemacht. Ich mag Frauen, die einen starken Charakter haben, mutig sind und sich auch mal Dinge zutrauen.
Denn im Laufe der Geschichte ereignen sich durchaus so ein paar Situationen, in denen sich Peyton plötzlich Auge in Auge mit einem monsterhaften Wesen sieht, dass ihr als Erzählerin nach dem Leben trachtet. Diese Szenen fand ich im Buch wirklich am besten, da sie einfach super spannend und actionreich, aber auch sehr realistisch waren. Peyton hat ihre Rolle als Erzählerin nämlich gerade erst bekommen und kann demnach einfach noch nicht so gut kämpfen, als dass sie plötzlich über Nacht alle Gegner einfach besiegen könnte.
Neben Peyton spielen auch der Wächter Eli und Peytons Mitbewohner Rufus eine wichtige Rolle in der Geschichte. Deshalb wird das Buch immer abwechselnd aus der Sicht von Peyton, Eli und Rufus erzählt. Ich fand diese Erzählperspektiven und den Wechsel sehr gut, da so viele Gedankengänge und Gefühle deutlich wurden und besser zur Geltung kamen.
Ob ich nun Eli, den Wächter der sich stets an die Regeln und ans Protokoll hält oder Rufus, den kleinen Nerd besser finde kann ich gar nicht mal so eindeutig sagen. Ich mochte sie beide sehr gerne.
Was mir an dieser Geschichte leider nicht so sonderlich gut gefallen hat war die Potentialverwertung. Es gab zwar ein paar spannende Szenen, aber für so eine Handlungsbasis waren es mir einfach zu wenige. Der Schreibstil an sich hat mir gut gefallen, da er schön locker war und sich flüssig lesen ließ, aber dennoch wollte kein wirkliches Tempo in der Geschichte aufkommen. Es gab sehr viele Dialoge, in denen Dinge erklärt wurden und weniger Handlungen, die Dynamik in die Geschichte brachten. Dadurch passierte nur recht wenig und es blieb leider etwas langweilig. Dabei hatte die Grundidee wirklich jede Menge Potential, da die Märchenwelten mit den zahlreichen Charakteren ja wirklich groß und vielfältig sind.
Ein weiterer Punkt, mit dem ich so meine Probleme hatte, waren Peytons Gefühle und ihre Verarbeitung von neuen Situationen. Sie trifft in der zweiten Hälfte des Buches auf so einige Personen, mit denen sie bisher nicht gerechnet hat und nimmt es einfach so hin. Gerade bei zwei Figuren hätte ich da deutlich mehr erwartet. Wert die Geschichte kennt, weiß denen ich wen ich meine. Es gab zum Ende hin zudem noch ein paar Schlüsselszenen, die für mich insgesamt viel zu kurzgehalten wurden. Es wurde mal eben schnell abgehandelt und es blieben für mich am Ende noch so einige Fragen offen und ungeklärt.


Die Geschichte hatte eine wirklich gute Grundidee mit einer Menge Potential, das leider meiner Meinung nach nicht genug ausgeschöpft und genutzt wurde. Es gab für mich insgesamt zu wenig Spannung und dafür zu viel Dialoge, die das Tempo der Geschichte ziemlich gering gehalten haben. Die Charaktere haben mir dafür aber sehr gut gefallen und auch der Schreibstil war nach meinem Geschmack. 

Ich vergebe deshalb gute 3 von 5 möglichen Herzen!

   


Lest fleißig,
eure Sabrina





Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

Wenn du auf meinem Blog kommentierst, werden die von dir eingegebenen Formulardaten (und unter Umständen auch weitere personenbezogene Daten, wie z. B. deine IP-Adresse) an Google-Server übermittelt. Mehr Infos dazu findest du in meiner Datenschutzerklärung (https://komm-mit-ins-buecherwunderland.blogspot.com/p/datenschutzerlarung.html) und in der Datenschutzerklärung von Google.