17. Dezember 2018

Rezension zu „Spiel der Macht- Die Schatten von Valoria 1“ von Marie Rutkoski


Was tust du, wenn sich deine Welt ganz plötzlich völlig auf den Kopf stellt? 


© Sabrina Klaus;
abgebildetes Buchcover
Carlsen Verlag
Titel: Spiel der Macht- Die Schatten von Valoria 1
Autor: Marie Rutkoski
Seiten: 368
Genre: Fantasy
gelesenes Format: Hardcover
Band einer Reihe: Ja, Band 1

Dieses Buch wurde mir freundlicherweise vom Carlsen Verlag zur Verfügung gestellt! Dafür ein <3- liches Dankeschön!

Klappentext:
„Als Tochter des ranghöchsten Generals von Valoria hat die siebzehnjährige Kestrel nur zwei Möglichkeiten: der Armee beizutreten oder jung zu heiraten. Aber Kestrel hat fürs Kämpfen wenig übrig; für sie ist die Musik das kostbarste Gut. Einem plötzlichen Impuls folgend ersteigert sie den Sklaven Arin, der sie auf unerklärliche Weise fasziniert. Schon bald muss sie sich eingestehen, dass sie mehr für ihn empfindet, als sie sollte. Doch er hat ein Geheimnis – und der Preis, den sie schließlich für ihn zahlt, wird ihr Herz sein…“
(Quelle: https://www.carlsen.de/hardcover/spiel-der-macht-die-schatten-von-valoria-1/96036 )

*Eine geniale 180-Grad Wendung* 

Als ich das Buch das allererste Mal in den Händen gehalten habe, habe ich meinen Mund vor Stauen erstmal eine ganze Weile nicht wieder zu bekommen. Das Cover Denn der Schutzumschlag ist einfach sowas von schön, und wenn man dann erst einmal sieht was darunter ist, kippt man völlig aus den Socken. Das Buch sieht aus als wäre es rundum von roten Rosenblütenblättern bedeckt! Ich war echt sowas von schockverliebt und dieses Gefühl hielt weiter an. Bevor die Geschichte beginnt, bekommt man auf der ersten Seite eine wunderschöne und sehr detaillierte Karte von Valoria und den umliegenden Gebieten präsentiert. Auf dieser Karte verstecken sich auch beim zweiten Hinsehen viele kleine Anspielungen auf Elemente aus der Handlung, die aber erst beim Lesen offensichtlich werden. Das fand ich richtig cool.

Und auch die Geschichte an sich konnte mich absolut von sich überzeugen. Der Klappentext verrät an dieser Stelle nahezu nichts über die eigentliche Handlung, weshalb ich nun auch nicht näher drauf eingehen möchte um nicht zu spoilern.

Ich kann aber so viel verraten. Im Laufe der Geschichte gibt es eine ziemlich große Wendung, die die ganze Welt von Kestrel einmal komplett um 180 Grad dreht und auf den Kopf stellt. Dieser Plottwist hat mir echt gut gefallen, weil es für mich einfach mal was Neues war, und ich liebe ja innovative Storyideen.

Kestrel hat mir während der Geschichte als Protagonistin ausgesprochen gut gefallen. Sie ist eine starke Persönlichkeit, die rundum authentisch rüberkommt. Sie hat als Tochter des Generals so ihre Lasten zu tragen, besitzt aber trotzdem einen eignen starken Willen und ist ausgesprochen klug. Im Laufe der Geschichte lernt man sie aber auch als sehr zurückgezogene Person kennen, die über viele Dinge nachdenkt und nichts an sich heranlässt. Gerade das machte sie für mich zu einem spanenden Charakter.

Arin, der Sklave, den Kestrel auf dem Markt ersteigert, ähnelt Kestrel in der Hinsicht ebenfalls. Er ist sehr verschlossen und hat eine sehr frustrierte Grundhaltung, die ihn zu einer ebenso spannenden Figur werden lässt. Man merkt ihm richtig an, wie sehr ihn Wut, Enttäuschung und seine Vergangenheit prägen und wie sehr er versucht, sich angesichts seiner Sklavenposition zu beherrschen. Auch hier lernt man im Laufe der Geschichten noch viele weitere Seiten von ihm kennen, die das Bild, was er Leser von ihm bekommt zum Ende hin noch einmal verändert.

Insgesamt hat mir hier die Chemie zwischen den beiden sehr gut gefallen, weil es zunächst alles sehr sehr distanziert und förmlich zwischen den beiden war und es seine Zeit brauchte, bis sich ihr Verhältnis zueinander nach und nach langsam verbessert. Ich hatte auf jeden Fall großen Spaß die Geschichte der beiden zu verfolgen. Dies wurde unter anderem auch durch den tollen und flüssigen Schreibstil der Autorin begünstigt. Man tauschte beim Lesen in eine neue, und wirklich äußerst gut durchdachte Welt ein, in der sowohl die gesellschaftlichen als auch die vorherrschenden politischen Strukturen sehr gut verständlich dargestellt wurden, ohne dass es langweilig zu lesen war. Das machte die ganze Geschichte für mich stimmig. 


Nach langer Zeit mal wieder ein Buch, dass mir richtig gut gefallen hat. Ich mochte Arin und Kestrel richtig gerne und hatte großen Spaß die Geschichte der beiden zu verfolgen. Ich freue mich jetzt sehr auf den 2. Band und hoffe dass dieser nochmal eine Schippe drauflegen kann. 

Ich vergebe 4 von 5 möglichen Sternen! 

   


Lest fleißig, 
eure Sabrina 



13. Dezember 2018

Rezension zu „Dämonentage“ von Nina MacKay


Bis die Sonne aufgeht vergeht eine Menge Zeit… 


© Piper Verlag

Titel: Dämonentage
Autor: Nina MacKay
Seiten: 400
Genre: Jugendbuch
gelesenes Format: E-Book
Band einer Reihe: Ja, Band 1


Dieses Buch wurde mir freundlicherweise von Netgallery und dem Piper Verlag zur Verfügung gestellt! Dafür ein <3- liches Dankeschön!

Klappentext:
„An den letzten fünf Tagen des Jahres, den Dämonentagen, leben die Menschen in Furcht und Angst. Sobald das letzte Tageslicht versiegt, fallen Dämonen über die Erde her. Wer überleben will, muss sich verstecken. Die 17-jährige Adriana wird in eine ominöse, jedoch offenbar sichere Villa eingeladen. Mit Freunden, unter denen auch ihr heimlicher Schwarm Eloy ist, will Adriana die Dämonentage dort verbringen. Doch etwas scheint anders als sonst. Mehrere Alpha-Dämonen schließen sich zusammen und gehen erstmals organisiert gegen Menschen vor. Was wollen sie von Adriana? Und warum ist der Halbdämon Cruz auf sie angewiesen? Am Ende der ersten Dämonennacht muss Adriana eine Entscheidung treffen, die nicht nur ihr eigenes Schicksal verändern wird.“
(Quelle: https://www.piper.de/buecher/daemonentage-isbn-978-3-492-28183-6 )




*Eine neue Idee, die toll umgesetzt wurde und Lust auf mehr macht* 


Auf dieses Buch bin ich zufällig durchs Stöbern aufmerksam geworden und wurde direkt vom Kappentext gefesselt. Mich hat die Grundidee der Geschichte ganz entfernt an die „The Purge“ Filme erinnert, auch wenn hier anstelle für einen Tag direkt für fünf Tage bzw. Nächte der Außnahmezustand herrscht und hier keine Menschen aufeinander losgehen, sondern Dämonen aus der Hölle emporsteigen um Menschen zu jagen und zu fressen. Ich fand diese Storyidee jedenfalls direkt sehr innovativ und war dementsprechend ziemlich neugierig.

Der Klappentext verrät ja bereits, dass es in der Geschichte vor allem um Adriana geht, deren Schicksal sich in der ersten Dämonennacht ziemlich stark verändert. Ich mochte Adriana als Protagonistin hier wirklich gerne, da sie einen starken Grundcharakter hat, was ich per se immer super finde. Für mich war sie von Anfang an ein wirklich spannender Charakter, da sie in ihren gedanklichen Monologen immer wieder kleine Anspielungen auf vergangene schicksalshafte Ereignisse in ihrem Leben macht, ohne jedoch konkret zu werden. Diese Wagheit schafft anfänglich eine gewisse Distanz, die aber so gut konstruiert ist, dass man als Leser nur noch neugieriger auf Adriana wird.

Ich mochte außerdem an ihr, dass sie stets sehr planvoll vorgeht und sich sehr reif und erwachsen benimmt. Sie ist sehr besorgt um ihre Freunde und ihre Mitmenschen, was zwar ihre Entscheidungen beeinflusst, sie aber auch zu einem absolut sympathischen Charakter macht. Auch in brenzligen Situationen bewahrt sie zudem trotz Panik immer irgendwie noch ein bisschen was von ihrem Verstand anstelle einfach panisch wie ein hysterisches Huhn im Kreis zu rennen, was ich sehr positiv finde, da sie keinen Prinzen braucht, der sie in jeder Situation rettet. Dabei hat sie es zwischenzeitlich durchaus mit dem einen oder anderen schaurigen Charakter zu tun. Und ja, natürlich steht sie den Dämonen nicht ganz alleine gegenüber und braucht auch ab und an mal die Hilfe von anderen. Aber dennoch gibt sie sich und ihre Fähigkeiten dabei nie selbst auf, und das finde ich gerade bei weiblichen Protagonistinnen eine sehr wichtige Eigenschaft.

Den Gegenpart zu Adriana bildet Cruz als männlicher Protagonist. Ein Halbdämon, der irgendwie anders ist als der Rest der Dämonen. Ich fand ihn als Figur klasse, weil er für einen Dämon einfach super sympathisch rüber kam und er nicht so der Machotyp war, sondern Adriana auf Augenhöhe begegnet ist. Hier hat die Chemie zwischen den beiden einfach von Anfang bis Ende gestimmt.

Ein weiterer positiver Punkt, bei dem auch von vorne bis hinten alles stimmig ist, ist das Worldbuilding. Denn diese Mischung zwischen der realen Welt und der Welt rund um Luzifer und die Hölle ist hier sehr gut durchdacht und auch sehr anschaulich beschrieben worden. Es gibt beispielsweise unterschiedliche Clans und verschiedene Dämonentypen mit unterschiedlichen Fähigkeiten. Diese Details zeigen einfach so deutlich, wie viel Arbeit und Mühe in dieser tollen Geschichte steckt.

Mit dem Verlauf der Geschichte bin ich an sich zufrieden, auch wenn sich einige der Settings im Laufe der Geschichte wiederholen. Adriana versteckt sich irgendwo, ein Dämonenclan kommt, belagert sie und sie kommt irgendwie aus der Situation raus. Das passiert an verschiedenen Orten einige Male. Hier wäre ein bisschen mehr Abwechslung schön gewesen. Außerdem merkt man gerade zum Ende hin, dass es sich bei diesem Buch um einen Auftaktband einer Reihe handelt. Denn es endet quasi mitten in der Handlung, kurz vor einem entscheidenden Punkt in der Geschichte. Es ist zwar kein so krasser Cliffhanger, trotzdem möchte man gerne wissen, wie es weitergeht. 

Die Geschichte hat mir richtig gut gefallen, da ein toll ausgedachtes Ausgangsszenario wunderbar umgesetzt und in der Story sehr gut genutzt wird, dass der Leser immer wieder in spannende Situationen hineingezogen wird. Auch die Charaktere konnten mich überzeugen, und der Schreibstil sowieso. Ich empfehle das Buch allen, die gerne spannende Geschichten mit einer Mischung aus Fantasy und realer Welt lesen.    


Ich vergebe 4 von 5 möglichen Herzen! 


   



Lest fleißig, 
eure Sabrina 


8. Dezember 2018

Rezension zu „Und wenn es kein Morgen gibt“ von Jennifer L. Armentrout

Wenn sich plötzlich alles ändert...


© Sabrina Klaus;
abgebildetes Buchcover
cbj Verlag 
Titel: Und wenn es kein Morgen gibt
Autor: Jennifer L. Armentrout
Seiten: 416 Seiten
Genre: Roman
gelesenes Format: Paperback
Band einer Reihe: ?

Dieses Buch wurde mir freundlicherweise vom Bloggerportal und dem cbj Verlag zur Verfügung gestellt! Dafür ein <3- liches Dankeschön!

Klappentext:
„Lena liebt Sebastian aus ganzem Herzen. Aber liebt Sebastian sie zurück? Die beiden sind zwar beste Freunde, doch mehr wird daraus nicht werden, glaubt Lena. Als sie Sebastian endlich die Wahrheit gesteht, schlägt das Schicksal zu: Von einem Moment auf den anderen ist nichts mehr, wie es war. Lena muss jetzt kämpfen – gegen die Schuld und für die Liebe mit Sebastian…“
(Quelle: https://www.randomhouse.de/Paperback/Und-wenn-es-kein-Morgen-gibt/Jennifer-L-Armentrout/cbj-Jugendbuecher/e513273.rhd)


*Eine hoch emotionale Geschichte* 

Ich hatte von der Autorin bisher so viel Gutes gehört, aber noch nichts gelesen. Ich wollte mich also selbst von dem grandiosen emotionsweckenden Schreibstil der Autorin überzeugen und war sehr neugierig, was die Geschichte rund um die beiden Protagonisten Lena und Sebastian für mich zu bieten hatte.
Und was soll ich sagen? Es hat nur ein paar Seiten gebraucht, bis mich das Buch bereits tief in die Geschichte gesogen hat. Ich mochte Lena auf Anhieb sehr gerne und konnte mich durch ihre Liebe zu Büchern und den Hang alles zu zerdenken sofort mit ihr identifizieren. Sie wirkte als Figur super authentisch und war mir die ganze Zeit über sehr sympathisch.

Ganz ähnlich erging es mir auch mit Sebastian. Ich fand seine Charakterzüge alle so dermaßen liebenswert, dass ich ihn direkt in mein Herz geschlossen habe. Er ist so ein freundlicher Charakter mit einer warmherzigen Art, den man einfach mögen muss.
Hier zeigte sich für mich, dass die Autorin wirklich ein Talent dafür zu haben scheint, sehr realistische Charaktere zu konstruieren, die sich zusammen gut ergänzen und der ganzen Handlung immer wieder neuen dynamischen Schwung verpassen. Auch die Nebencharaktere wurden hier wunderbar in die Dynamiken eingebunden und rundeten die Geschichte für mich ab.

Was für mich bei dieser Geschichte besonders ausschlaggebend war, dass die komplette Handlung und der Verlauf der Geschichte sehr realistisch dargestellt ist, und das Maß an überraschenden Wendungen, Drama und Emotionen von Situation zu Situation immer wieder perfekt dosiert ist. Man nimmt den Protagonisten jedes einzelne Gefühl ab und fiebert richtig mit beiden mit. Auf diese Weise ist die Geschichte sehr emotional und zugleich sehr spannend und fesselnd, sodass ich das Buch kaum aus der Hand legen konnte.

Eine sehr bewegende Geschichte mit realistischen Charakteren, die ich jedem empfehlen kann, der sich gerne von einer tiefgründigen und emotionalen Handlung berühren lassen möchte. 

Ich vergebe 5 von 5 möglichen Herzen!

    

Lest fleißig, 
eure Sabrina