20. März 2023

Rezension zu „Vergissmeinnicht - Was man bei Licht nicht sehen kann“ von Kerstin Gier

Glaubst du an Magie?


© Sabrina Boger;
abgebildetes Buchcover
Fischer Verlag
Titel: Vergissmeinnicht - Was man bei Licht nicht sehen kann
Autorin: Kerstin Gier
Seiten: 480 Seiten
Genre: Fantasy
gelesenes Format: E- Book
Band einer Reihe: Ja, Band 1

Dieses Buch wurde mir freundlicherweise von Netgalley und insbesondere dem Fischer Verlag zur Verfügung gestellt! Dafür ein <3- liches Dankeschön!

Klappentext:
„Quinn ist cool, smart und beliebt. Matilda entstammt der verhassten Nachbarsfamilie, hat eine Vorliebe für Fantasyromane und ist definitiv nicht sein Typ. Doch als Quinn eines Nachts von gruseligen Wesen verfolgt und schwer verletzt wird, sieht er Dinge, die nicht von dieser Welt sein können. Nur – wem kann man sich anvertrauen, wenn Statuen plötzlich in schlechten Reimen sprechen und Skelettschädel einem vertraulich zugrinsen? Am besten dem Mädchen von gegenüber, das einem total egal ist. Dass er und Matilda in ein magisches Abenteuer voller Gefahren katapultiert werden, war von Quinn so allerdings nicht geplant. Und noch viel weniger, sich unsterblich zu verlieben …“
(Quelle: https://www.fischerverlage.de/buch/kerstin-gier-vergissmeinnicht-was-man-bei-licht-nicht-sehen-kann-9783104914183 )


Auf das neue Buch von Kerstin Gier war ich mehr als gespannt, da ich die Edelstein Trilogie wirklich geliebt habe. Große Erwartungen hatte ich zwar nicht, dennoch konnte mich diese Geschichte insgesamt nicht so wirklich abholen. Dabei ist Jugendfantasy mein absolutes Lieblingsgenre, aus dem ich super gerne Geschichten lese.

Was mir sehr gut gefallen hat, war der mir bereits vertraute, lockere und flüssige Schreibstil der Autorin, sodass die Geschichte sehr kurzweilig war, und man beim Lesen super schnell voran kam. Mir war die Geschichte aber insgesamt zu unaufgeregt. Die Geschichte plätscherte recht entspannt vor sich hin, ohne dass es einen merklichen Spannungsbogen oder irgendwelche richtig packende, action- und temporeiche Hochphasen gab.
Dass es sich bei dieser Geschichte um den Auftaktband einer mehrteiligen Reihe handelt, war mir hier auch erst zum Ende des Buches klar geworden, da die Handlung auf einmal einfach in der Mitte zu Ende ist.

Die Geschichte spielt in unserer Welt, nur dass es allerhand magische Wesen wie Feen, aber auch bekannte historische Figuren wie Jeanne D‘Arc immer wieder auftauchen und in Interaktion mit den Hauptfiguren treten. An einigen Stellen wurde mir diese Mischung allerdings ein bisschen too much und es wirkte ein wenig überladen. Da wäre für meinen Geschmack weniger mehr gewesen.

Die beiden Hauptcharaktere Matilda und Quinn haben mir wiederum sehr gut gefallen. Mir waren beide von Anfang an sympathisch und ich mochte die Connection zwischen ihnen sehr gerne. Besonders die Dialoge fand ich stellenweise richtig amüsant. Allerdings wurde hier, wie auch bei anderen Elementen der Handlung, viel mit Klischees gearbeitet, was ich ein bisschen schade fand. Hier hätte ich die Figuren gerne noch etwas individueller von ihren Wesenszügen erlebt, sodass man noch mehr von ihren Persönlichkeiten erfährt. Vielleicht lernt man die beiden ja in den Folgebänden noch besser kennen.

Ein solider, locker zu lesender Auftaktband für alle Fans von Kerstin Gier und für diejenigen, die gerne in eine entspannte, magische Geschichte ohne riesigen Wirbel eintauchen wollen. Wer sich gemeinsam mit dem beiden Teenagern Matilda und Quinn auf den Weg machen und wirklich vielen verschiedenen phantastischen Wesen begegnen möchte, ist hier genau richtig. Da mir sehr viel Action und Spannung bei Jugendfantasy wichtig ist, werde ich den zweiten Teil nicht mehr lesen, da mir das hier einfach zu kurz gekommen ist, und mich die Geschichte letztendlich nicht packen konnte.

Ich vergebe 3 von 5 möglichen Herzen!



Lest fleißig,
eure Sabrina



6. März 2023

Rezension zu „Kronenkampf. Geschmiedetes Schicksal“ von Valentina Fast

Kämpfe um dein Schicksal


© Sabrina Boger;
abgebildetes Buchcover
Carlsen Verlag
Titel: Kronenkampf. Geschmiedetes Schicksal 
Autorin: Valentina Fast
Seiten: 400 Seiten
Genre: Romantasy
gelesenes Format: Paperback
Band einer Reihe: Nein

Dieses Buch wurde mir freundlicherweise vom Carlsen Verlag zur Verfügung gestellt! Dafür ein <3- liches Dankeschön!

Klappentext:
„Zwei magische Throne braucht es, um das Königreich Alandra gegen die Schatten hinter den Mauern zu schützen. Kupfer und Eisen – einzeln stark, zusammen zerstörerisch. Sie besteigen können nur diejenigen, die im Kronenkampf als Sieger hervorgehen. Fiana lebt seit ihrer Kindheit im Palast und kennt die Regeln der Mächtigen wie kaum jemand sonst. Doch durch ihre Adern fließt ein dunkles Geheimnis, dessen Aufdeckung ihren sicheren Tod bedeuten würde. Als der attraktive Königsbruder Kayden ihm gefährlich nahekommt, bleibt Fiana nur eins – am Kronenkampf teilzunehmen.“
(Quelle: https://www.carlsen.de/softcover/kronenkampf-geschmiedetes-schicksal/978-3-551-58452-6 )


Bei Kronenkampf handelt es sich um eine Geschichte, die mich von Anfang an mitnehmen und in ihren Bann ziehen konnte. Ich fand den Schreibstil der Autorin wirklich wunderbar. Sie hat es geschafft, mit einem genau richtigen Maß an Beschreibungen eine Welt zu erschaffen, die ich mir bildlich sehr gut vorstellen konnte, ohne jedoch von Informationen überflutet zu werden.

Ich mochte die Form des Magie- und Regierungssystems mit der Magie der Eisernen, der Magie der Kupfernen und deren Regierungen, sowie den nicht sonderlich magisch begabten Menschen sehr gerne. Ich fand die Idee gut ausgearbeitet und verständlich und konnte die Welt und die Handlungen, die sich ereigneten, gut nachvollziehen. Ich finde sowas ja immer gut, wenn das Grundgerüst bei einer Fantasygeschichte nicht zu komplex ist, sodass man nicht mehr durchblickt und dadurch dann auch die Handlung aus dem Blick verliert.

Das führte bei mir dazu, dass ich mich in der Geschichte sehr wohl gefühlt habe und viel Freude daran hatte, Fiana und auch Kayden auf ihren Wegen, auch zueinander, zu begleiten. Ich mochte beide als Figuren sehr gerne. Sie waren mir sehr sympathisch, auch wenn ich durch die Ich-Erzähl-Perspektive einen etwas besseren Zugang zu Fiana hatte. Ich mochte es auch, wie Sie und Kayden miteinander umgegangen sind. Es war echt toll, dass hier die Romantasy sehr schön zum tragen gekommen ist, ohne die Handlungen in der Geschichte zu überlagern.

Das einzige, was mich während des Lesens ein bisschen gestört hatte, war das Gefühl, dass es den Figuren etwas zu einfach gemacht wurde, innerhalb der Handlung voranzukommen. Die Handlung war mir hier zu gradlinig und es gab zu wenige Hürden, die am Ende auch wirklich welche waren. Probleme lösten sich irgendwie alle immer wie von selbst zugunsten der Figuren auf, sodass ich nicht das Gefühl hatte, dass sie durch die Herausforderungen an ihrem Charakter gewachsen sind.

Insgesamt war Kronenkampf eine schöne Romantasygeschichte für zwischendurch. Fiana und Kayden waren für mich beides sehr sympathische Charaktere, die ich gerne auf ihrem Weg in einer Welt voll Kuper- und Eisenmagie begleitet habe. Auch wenn es vielleicht merkwürdig klingt, hätte ich mir hier einen etwas komplizierteren Weg für die beiden Figuren gewünscht, damit sie noch mehr hätten zeigen können, was in ihnen steckt. Denn sie hätten mit Sicherheit noch ganz andere Herausforderungen gemeistert.

Ich vergebe 4 von 5 möglichen Herzen!



Lest fleißig,
eure Sabrina





5. März 2023

Rezension zu „Disney. Twisted Tales: Alice im Bann der Herzkönigin“ von Liz Braswell & Walt Disney

Folge dem Wunderland, wenn es dich ruft…


© Sabrina Boger;
abgebildetes Buchcover
Carlsen Verlag
Titel: Disney. Twisted Tales: Alice im Bann der Herzkönigin 
Autorin: Liz Braswell & Walt Disney
Seiten: 496 Seiten
Genre: Jugendbuch, Disney, Adaption
gelesenes Format: Hardcover
Band einer Reihe: Ja, aber unabhängig lesbar

Dieses Buch wurde mir freundlicherweise vom Carlsen Verlag zur Verfügung gestellt! Dafür ein <3- liches Dankeschön!

Klappentext:
„Die achtzehnjährige Alice ist anders als die Mädchen in ihrem Alter – sie ist neugierig und an allem interessiert. Doch als sie Fotos entwickelt, tauchen plötzlich altbekannte Gesichter auf: die Herzkönigin, der verrückte Hutmacher, die Raupe. Irgendetwas an ihnen ist unheimlich und schließlich entdeckt sie darauf ein schwer verletztes Mädchen … Alice kehrt an den Ort des Unsinns aus ihrer Kindheit zurück, um die tyrannische Herrschaft der Herzkönigin zu beenden. Aber wird ihr das gelingen – vor dem Ende der Zeit?“
(Quelle: https://www.carlsen.de/hardcover/disney-twisted-tales-alice-im-bann-der-herzkonigin/978-3-551-28070-1 )



Bei den Twisted Tales Büchern bin ich immer sehr neugierig, wie die ursprüngliche Geschichte wohl umgesetzt sein wird. Ich liebe es, bereits bekannte Geschichten aus neuen Blickwinkeln zu betrachten und Charaktere noch einmal mit neuen Facetten wahrzunehmen. Das zumindest war meine Erwartung an dieses Buch, gepaart mit der Hoffnung auf ein Wiedersehen mit den vielen wunderbaren, verrückten Figuren aus dem Wunderland. Um es vorweg zu nehmen: diese Erwartungen wurden, zumindest was den zweiten Aspekt durchaus erfüllt. Stellenweise sogar etwas mehr als mir lieb war. Aber der Reihe nach.

Der Einstieg ins Buch ist mir dank des sehr angenehmen Schreibstils der Autorin sehr leicht gefallen. Die Geschichte von Alice wird in diesem Buch weitererzählt, was mir persönlich sehr gut gefallen hat. Ich fand es spannend, Alice als 18 jährige junge Frau zu erleben, die sich seit ihrem letzten Abenteuer im Wunderland zu einer starken, selbstbewussten, neugierigen und auch immer noch ein wenig verträumten Person entwickelt hat. Ich konnte Alice als Figur im Großen und Ganzen recht gut nachvollziehen, auch wenn mir ihr Verhalten an der einen oder anderen Stelle etwas mechanisch vorkam.

Wir begleiten Alice also während ihres Lebens in London, wo sie auf Fotografien, die sie selbst entwickelt, plötzlich immer wieder ihr altbekannte Figuren aus dem Wunderland auftauchen, die sie um Hilfe bitten.
Ich fand die Verbindung der beiden Welten über Fotos wirklich genial ausgedacht. Es wirkte ein kleines bisschen wie ein Puzzle, das Alice wie eine Detektivin zusammensetzen musste, um erneut den Weg ins Wunderland zu finden.

Im Wunderland, das seit Alice letztem Besuch deutlich düsterer erscheint, trifft man auf viele alte Bekannte und auch auf jede Menge Irr- und Unsinn, der sich vor allem in den Dialogen wiederfindet. Hier hat mir stellenweise echt der Kopf geraucht, da ich nicht hinterherkam, ich den Sinn einfach nicht entdecken konnte und nicht wusste, in welche Richtung die ganze Geschichte gehen soll. Teilweise habe ich hier auch nach dem roten Faden gesucht. Da hätte ich mir doch etwas mehr Linearität gewünscht, auch wenn dieses Chaos ja zum Wunderland passt.

Was mir bei dieser Geschichte insgesamt gefehlt hat, war eine packende Spannung. Es hatte für meinen Geschmack zu viele Stellen, die mir als eher langatmig vorgekommen sind und die Handlung nicht spürbar voran gebracht haben. Es gab auch keine Plottwists, mit denen ich nicht gerechnet hätte. Hier hätte ich es schön gefunden, wenn ein stärkerer Fokus auf der voranschreitenden Handlung gelegen hätte. Auch die tieferen Emotionen sind mir auf den 500 Seiten zu kurz gekommen. Eine wirkliche, tiefere Verbindung konnte ich trotz der Länge der Geschichte nicht aufbauen.

Die Geschichte zeigt das bereits bekannte Wunderland in einem neuen Licht und lässt uns Alice als nun junge Erwachsene noch einmal neu erleben. Man trifft auf viele bereits bekannte und beliebte Figuren und erlebt gemeinsam mit ihnen den Wahnsinn des Wunderlandes. Von der Handlung her konnte die Geschichte mich nicht komplett von sich überzeugen. Sie hat sich für mich dann doch zu oft im Irr- und Unsinn verloren, sodass die Spannung etwas auf der Strecke blieb und tiefere Emotionen bei mir auch nicht wirklich aufkamen.

Ich vergebe 3 von 5 möglichen Herzen!


Lest fleißig,
eure Sabrina


3. März 2023

Rezension zu „Dana Mallory und das Haus der lebenden Schatten“ von Claudia Romes

Das geheimnisvolle Mallory Manor verzaubert einfach jeden…


© Sabrina Boger;
abgebildetes Buchcover
Planet! Verlag
Titel: Dana Mallory und das Haus der lebenden Schatten
Autorin: Claudia Romes
Seiten: 288 Seiten
Genre: Jugendbuch, Magie, Grusel 
gelesenes Format: E- Book
Band einer Reihe: Nein

Dieses Buch wurde mir freundlicherweise von Netgalley und insbesondere dem Planet! Verlag zur Verfügung gestellt! Dafür ein <3- liches Dankeschön!


Klappentext:
„Dana ist genervt: Die Ferien bei Tante Meg im englischen Nirgendwo verbringen? Langweilig! Doch das alte, ehrwürdige Haus, in dem sie wohnt, ist nicht das, was es zu sein scheint. Als plötzlich die Gemälde anfangen zu sprechen, Türen einfach in den Wänden verschwinden und Dana auch noch Stimmen hört, die ihren Namen rufen, ist ihr Entdeckergeist geweckt. Nach und nach wird Dana klar, dass das Geheimnis um Mallory Manor mehr mit ihrem Schicksal zu tun hat, als sie ahnt …“ (Quelle: https://www.thienemann-esslinger.de/produkt/dana-mallory-isbn-978-3-522-65400-5 )


*absolutes Lesehighlight – ein echter Geheimtipp*

Kennt ihr das, wenn ihr nichtsahnend eigentlich nur mal kurz in ein Buch reinlesen wollt, und euch die Geschichte dann so packt, dass ihr gar nicht mehr aufhören könnt? Dieses Gefühl hatte ich definitiv bei diesem Buch hier.

Ich wurde von Anfang förmlich in die Seiten hineingezogen und habe mich direkt in einer ganz einmalig tollen Geschichte wiedergefunden.

Voller Spannung habe ich jeden einzelnen Schritt der jungen und sehr mutigen Protagonistin Dana in dem sehr merkwürdigen Haus Mallory Manor verfolgt. Ich habe Dana dabei sofort in mein Herz schließen können, da sie mir sehr sympathisch war und ich sie als Figur super liebenswert fand. Ich habe sie für ihre Neugierde und ihren Mut bewundert, sich dem Spuk zu stellen und der Magie in dem alten Haus auf den Grund zu gehen.

Hier fand ich den Schreibstil der Autorin echt toll, da man exakt das richtige Maß an Beschreibungen bekommen hat, um ein tolles Kopfkino starten zu können, ohne, dass es an irgendeiner Stelle langatmig gewesen wäre. Im Gegenteil: die Handlung hatte ein sehr flottes Erzähltempo und die Spannung war zu jedem Zeitpunkt da, sodass man immer wissen wollte, was wohl als nächstes geschehen und welche Herausforderung wohl als nächstes auf Dana warten würde. Dana bekam die Möglichkeit, in vielen verschiedenen Situationen zu zeigen, was in ihr steckt, wobei sie sich stets auf die Hilfe von ihren neu gewonnenen Freunden, wie Will und Igor verlassen konnte.

Auch hier hat die Autorin einen wahnsinnig guten Job gemacht, denn die Nebenfiguren waren alle genauso liebevoll, tiefgründig und detailliert beschrieben und mit ebenso individuellen Charakterzügen ausgestattet, wie die Protagonistin. Ich fand es toll, wie sehr man das Gefühl hatte, dass alle wie eine Familie zusammenhalten und sich gegenseitig zur Seite stehen und unterstützen.

Auch die Katzenliebhaber unter euch werden an der Geschichte ihre Freude haben, denn Sissybell, die Katze von Mallory Manor, muss man einfach erlebt haben.


„Dana Mallory und das Haus der lebenden Schatten“ war für mich ein absolutes Lesehighlight! Es hatte alles, was für mich ein richtig tolles Buch ausmacht: eine starke und sehr sympathische Protagonistin, ebenso liebevolle und individuell gestaltete Nebenfiguren und eine packende Handlung mit einer durchgängig hohen Spannung. Der Schreibstil ist packend und nimmt den Lesenden mit auf ein Abenteuer voller Geheimnisse und Magie. Alles in allem ein echter Geheimtipp für alle, die auf der Suche nach tollen Geschichten sind!

Ich vergebe 5 von 5 möglichen Sternen!


Lest fleißig,
eure Sabrina