13. Dezember 2018

Rezension zu „Dämonentage“ von Nina MacKay


Bis die Sonne aufgeht vergeht eine Menge Zeit… 


© Piper Verlag

Titel: Dämonentage
Autor: Nina MacKay
Seiten: 400
Genre: Jugendbuch
gelesenes Format: E-Book
Band einer Reihe: Ja, Band 1


Dieses Buch wurde mir freundlicherweise von Netgallery und dem Piper Verlag zur Verfügung gestellt! Dafür ein <3- liches Dankeschön!

Klappentext:
„An den letzten fünf Tagen des Jahres, den Dämonentagen, leben die Menschen in Furcht und Angst. Sobald das letzte Tageslicht versiegt, fallen Dämonen über die Erde her. Wer überleben will, muss sich verstecken. Die 17-jährige Adriana wird in eine ominöse, jedoch offenbar sichere Villa eingeladen. Mit Freunden, unter denen auch ihr heimlicher Schwarm Eloy ist, will Adriana die Dämonentage dort verbringen. Doch etwas scheint anders als sonst. Mehrere Alpha-Dämonen schließen sich zusammen und gehen erstmals organisiert gegen Menschen vor. Was wollen sie von Adriana? Und warum ist der Halbdämon Cruz auf sie angewiesen? Am Ende der ersten Dämonennacht muss Adriana eine Entscheidung treffen, die nicht nur ihr eigenes Schicksal verändern wird.“
(Quelle: https://www.piper.de/buecher/daemonentage-isbn-978-3-492-28183-6 )




*Eine neue Idee, die toll umgesetzt wurde und Lust auf mehr macht* 


Auf dieses Buch bin ich zufällig durchs Stöbern aufmerksam geworden und wurde direkt vom Kappentext gefesselt. Mich hat die Grundidee der Geschichte ganz entfernt an die „The Purge“ Filme erinnert, auch wenn hier anstelle für einen Tag direkt für fünf Tage bzw. Nächte der Außnahmezustand herrscht und hier keine Menschen aufeinander losgehen, sondern Dämonen aus der Hölle emporsteigen um Menschen zu jagen und zu fressen. Ich fand diese Storyidee jedenfalls direkt sehr innovativ und war dementsprechend ziemlich neugierig.

Der Klappentext verrät ja bereits, dass es in der Geschichte vor allem um Adriana geht, deren Schicksal sich in der ersten Dämonennacht ziemlich stark verändert. Ich mochte Adriana als Protagonistin hier wirklich gerne, da sie einen starken Grundcharakter hat, was ich per se immer super finde. Für mich war sie von Anfang an ein wirklich spannender Charakter, da sie in ihren gedanklichen Monologen immer wieder kleine Anspielungen auf vergangene schicksalshafte Ereignisse in ihrem Leben macht, ohne jedoch konkret zu werden. Diese Wagheit schafft anfänglich eine gewisse Distanz, die aber so gut konstruiert ist, dass man als Leser nur noch neugieriger auf Adriana wird.

Ich mochte außerdem an ihr, dass sie stets sehr planvoll vorgeht und sich sehr reif und erwachsen benimmt. Sie ist sehr besorgt um ihre Freunde und ihre Mitmenschen, was zwar ihre Entscheidungen beeinflusst, sie aber auch zu einem absolut sympathischen Charakter macht. Auch in brenzligen Situationen bewahrt sie zudem trotz Panik immer irgendwie noch ein bisschen was von ihrem Verstand anstelle einfach panisch wie ein hysterisches Huhn im Kreis zu rennen, was ich sehr positiv finde, da sie keinen Prinzen braucht, der sie in jeder Situation rettet. Dabei hat sie es zwischenzeitlich durchaus mit dem einen oder anderen schaurigen Charakter zu tun. Und ja, natürlich steht sie den Dämonen nicht ganz alleine gegenüber und braucht auch ab und an mal die Hilfe von anderen. Aber dennoch gibt sie sich und ihre Fähigkeiten dabei nie selbst auf, und das finde ich gerade bei weiblichen Protagonistinnen eine sehr wichtige Eigenschaft.

Den Gegenpart zu Adriana bildet Cruz als männlicher Protagonist. Ein Halbdämon, der irgendwie anders ist als der Rest der Dämonen. Ich fand ihn als Figur klasse, weil er für einen Dämon einfach super sympathisch rüber kam und er nicht so der Machotyp war, sondern Adriana auf Augenhöhe begegnet ist. Hier hat die Chemie zwischen den beiden einfach von Anfang bis Ende gestimmt.

Ein weiterer positiver Punkt, bei dem auch von vorne bis hinten alles stimmig ist, ist das Worldbuilding. Denn diese Mischung zwischen der realen Welt und der Welt rund um Luzifer und die Hölle ist hier sehr gut durchdacht und auch sehr anschaulich beschrieben worden. Es gibt beispielsweise unterschiedliche Clans und verschiedene Dämonentypen mit unterschiedlichen Fähigkeiten. Diese Details zeigen einfach so deutlich, wie viel Arbeit und Mühe in dieser tollen Geschichte steckt.

Mit dem Verlauf der Geschichte bin ich an sich zufrieden, auch wenn sich einige der Settings im Laufe der Geschichte wiederholen. Adriana versteckt sich irgendwo, ein Dämonenclan kommt, belagert sie und sie kommt irgendwie aus der Situation raus. Das passiert an verschiedenen Orten einige Male. Hier wäre ein bisschen mehr Abwechslung schön gewesen. Außerdem merkt man gerade zum Ende hin, dass es sich bei diesem Buch um einen Auftaktband einer Reihe handelt. Denn es endet quasi mitten in der Handlung, kurz vor einem entscheidenden Punkt in der Geschichte. Es ist zwar kein so krasser Cliffhanger, trotzdem möchte man gerne wissen, wie es weitergeht. 

Die Geschichte hat mir richtig gut gefallen, da ein toll ausgedachtes Ausgangsszenario wunderbar umgesetzt und in der Story sehr gut genutzt wird, dass der Leser immer wieder in spannende Situationen hineingezogen wird. Auch die Charaktere konnten mich überzeugen, und der Schreibstil sowieso. Ich empfehle das Buch allen, die gerne spannende Geschichten mit einer Mischung aus Fantasy und realer Welt lesen.    


Ich vergebe 4 von 5 möglichen Herzen! 


   



Lest fleißig, 
eure Sabrina 


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