30. Oktober 2023

Rezension zu „Sweet Poison. Tödliche Magie“ von Kate Jans

Nur dein Gift kann ihn noch aufhalten…



© Sabrina Boger;
abgebildetes Buchcover
Impress Carlsen Verlag
Titel: Sweet Poison - Tödliche Magie
Autorin: Kate Jans
Seiten: 382 Seiten
Genre: Urban Fantasy
gelesenes Format: E-Book
Band einer Reihe: Nein

Dieses Buch wurde mir freundlicherweise vom Carlsen Verlag und Netgalley zur Verfügung gestellt! Dafür ein <3- liches Dankeschön!

Klappentext:
„Wie alle Mitglieder des Clans »Grüner Efeu« besitzt Anastasia die magische Gabe, Gift zu erzeugen. Und obwohl sie dadurch eine unglaubliche Macht in ihren Händen hält, weigert sie sich seit einem tragischen Unfall vor sechs Jahren, ihre Kräfte erneut einzusetzen. Als aber ein Serienkiller die Magierwelt in Aufruhr versetzt, ist ausgerechnet Ana eine der Auserwählten, die ihn fassen soll. Sie ist nicht nur gezwungen, in das gefährliche Manhattan zu reisen, sondern auch mit Elias zusammenzuarbeiten, der sie abgrundtief zu hassen scheint. Doch ausgerechnet er löst ein Prickeln bei ihr aus, dem sie sich einfach nicht entziehen kann …“ (Quelle: https://www.carlsen.de/softcover/sweet-poison-todliche-magie/978-3-551-30494-0 )


Dieses Buch hat mich ein bisschen zwiegespalten zurückgelassen, da ich irgendwie das Gefühl hatte, dass mir etwas zum Highlight fehlt, aber ich einfach nicht genau für mich einordnen konnte, welcher Funke da nicht final übergesprungen ist.

Denn grundlegend hat dieses Buch alles, was einen Urban-Fantasy-Fan-Herz höher schlagen lässt: Das Magiesystem ist gut durchdacht, sehr innovativ und super die die Welt der Menschen eingefügt. Die Handlung ist von der ersten Seite an spannend und es gibt viele Wendungen, die einen packen und immer wieder überraschen. Auch der Schreibstil ist ein echter Pluspunkt, da dieser so locker und angenehm war, sodass ich mir Manhattan und die Umgebung sehr gut vorstellen und der Story gut folgen konnte. Das Erzähltempo war auch genau richtig und sehr dynamisch, damit man alle Situationen gut erfassen konnte, ohne irgendwo in der Story festzustecken. Auch das Ende hat mir gut gefallen, da alles aufgeklärt wurde, und sich insgesamt ein rundes Handlungsbild ergeben hat.

Ich glaube, womit ich schlussendlich meine Probleme hatte, waren die zwei Hauptfiguren. Anastasia, als weibliche Protagonistin war mir zwar grundlegend sympathisch und in meinen Augen auch authentisch, aber irgendwie konnte ich trotzdem keine wirkliche Nähe zu ihr aufbauen. .

Elias, die männliche Hauptfigur, mochte ich leider überhaupt nicht. Mir hat es gar nicht gefallen, wie er mit Anastasia umgesprungen ist. Ich habe es ihm bis zum Ende nicht abgekauft, welche Gefühle er für Anastasia entwickelt hat, auch wenn seine Handlungen irgendwie erklärt wurden. Für mich passte das trotzdem nicht zusammen, sodass er aufgrund seiner Lügen keine Sympathiepunkte bei mir sammeln konnte.


Ein spannender Urban Fantasy Einzelband voller magischer Momente und unerwarteter Wendungen, der mich sehr gut unterhalten konnte. Mit dem männlichen Protagonisten bin ich leider so gar nicht warm geworden, dazu hätte er definitiv viel netter zu Anastasia, der im Gegensatz zu ihm echt sympathischen Hauptfigur sein müssen.

Ich vergebe 4 von 5 möglichen Herzen!


Lest fleißig,
eure Sabrina


27. Oktober 2023

Rezension zu „Weil.“ Von Martin Muser

Wenn plötzlich alles aus dem Ruder läuft…


© Sabrina Boger;
abgebildetes Buchcover
Carlsen Verlag
Titel: Weil.
Autor: Martin Muser
Seiten: 128 Seiten
Genre: Jugendthriller
gelesenes Format: Hardcover
Band einer Reihe: Nein

Dieses Buch wurde mir freundlicherweise vom Carlsen Verlag zur Verfügung gestellt! Dafür ein <3- liches Dankeschön!


Klappentext:
„Eigentlich fängt alles ganz harmlos an: Fünf Jugendliche fahren in ein Haus auf dem Land, um dort fürs Abi zu lernen. Auf dem Weg nehmen sie einen jungen Anhalter mit, der ihnen schon bald auf die Nerven geht. Kurzerhand lassen sie ihn an der nächsten Tankstelle stehen, seine Tasche werfen sie später einfach aus dem Fenster. Ein verhängnisvoller Fehler. Denn am nächsten Morgen steht der Anhalter plötzlich vor ihrer Tür – in Begleitung zweier junger Männer. Sie dringen ins Haus ein und fangen an, die Jugendlichen zu tyrannisieren. Ein perfides Spiel um Macht, Gewalt und Angst beginnt … Martin Musers packendes Jugendbuchdebüt, düster und beklemmend!“
(Quelle: https://www.carlsen.de/hardcover/weil/978-3-551-58493-9)


Auf „Weil.“ War ich sehr neugierig, da dieser Jugendthriller um Gegensatz zu den meisten anderen Geschichten mit rund 120 Seiten doch sehr kurz war und ich mir die Frage gestellt habe, ob man auf so wenigen Seiten genug Spannung erzeugen kann.

Um es kurz zu machen: kann man definitiv. Der Schreibstil war packend, schnörkellos und dadurch sehr spannungsgeladen und temporeich. Es wurde auf wenigen Seiten viel Atmosphäre kreiert und die Handlung schritt ohne große Umschweife voran und konfrontierte den Lesenden mit einigen moralischen Fragen, die doch ganz schön an die Substanz gehen können.

Ich jedenfalls habe mich beim Lesen oft gefragt, wie ich wohl in einer solchen Ausnahmesituation reagiert hätte, habe manche Handlungen versucht nachzuvollziehen und hatte insgesamt die meiste Zeit ein Gefühl von Machtlosigkeit und Ohnmacht, die mich begleitet hat. Dieses Gefühl war zunächst noch interessant, wurde für mich dann aber doch irgendwann vorrangig unangenehm, sodass ich tatsächlich froh war, als die Geschichte irgendwann endete. Auch wenn das Ende für mich nicht gerade befriedigend war. Aber so ist das halt einfach manchmal im Leben.

Was die Charaktere anging, wurde ich leider sehr enttäuscht. Ich fand, dass man hier am deutlichsten gemerkt hat, wie kurz die Geschichte dann doch war, und dass hier vor allem die Atmosphäre und die Spannung im Vordergrund standen. Die Figuren sind mir zu fern geblieben, da es einfach zu viele waren und für genügend Tiefe schlichtweg die Zeit zu kurz war. Mir war zudem niemand sonderlich sympathisch, sodass ich das ganze Geschehen in dem Ferienhaus eher aus der Entfernung betrachtet habe. Hier hätte ich gerne etwas weniger Spannung und mehr Verschnaufpausen und dafür mehr Charaktertiefe und auch Entwicklung gewünscht.


Ein sehr atmosphärischer, kurzweiliger und super spannender Jugendthriller, bei dem die Figuren allerdings für mein Empfinden zu kurz gekommen sind.

Ich vergebe 3 von 5 möglichen Herzen!


Lest fleißig,
eure Sabrina


23. Oktober 2023

Rezension zu „The Maze Cutter - Das Erbe der Auserwählten (The Maze Cutter 1) von James Dashner

70 Jahre nach dem Brand…


© Sabrina Boger;
abgebildetes Buchcover
Carlsen Verlag
Titel: The Maze Cutter - Das Werbe der Auserwählten
Autor: James Dashner
Seiten: 352 Seiten
Genre: Dystopie
gelesenes Format:  Broschiert
Band einer Reihe: Ja, Band 1

Dieses Buch wurde mir freundlicherweise vom Carlsen Verlag zur Verfügung gestellt! Dafür ein <3- liches Dankeschön!

Klappentext:
„Nur auf einer kleinen Insel, wo Isaac mit seinen Freunden lebt, ist scheinbar noch alles in Ordnung. Bis eines Tages ein rostiges Schiff am Ufer anlegt. Mit einem Haufen Leichen an Bord und einer Frau, die verzweifelt auf der Suche nach Isaac und seinen Freunden ist. Denn nur mit deren Hilfe ist es möglich, ein Heilmittel gegen den Brand zu entwickeln. In all den Jahren ist nicht nur das Virus mutiert, auch die Cranks haben sich verändert: Sie sind schlauer, schneller und gefährlicher als jemals zuvor …“ (Quelle: https://www.carlsen.de/softcover/maze-cutter-das-erbe-der-auserwahlten-maze-cutter-1/978-3-551-58501-1 )


Auf dieses Buch war ich sehr gespannt, weil ich die Mazerunner –Trilogie vor einer gefühlten Ewigkeit gelesen habe. Ich habe es quasi als kleines Experiment angesehen und die Filme vorher nicht noch einmal angeschaut, weil ich einfach sehen wollte, ob sich dieses Buch auch losgelöst von den anderen lesen lässt. Das geht meiner Ansicht nach sehr gut, wobei es hin und wieder Bezüge zu der ursprünglichen Geschichte gibt. Maze Cutter spielt 70 Jahre nach der Mazerunner-Trilogie, und es gibt nur einen Charakter, den man noch kennt. Das fand ich nicht schlimm, da ich mich auch nicht mehr so ganz genau an alle Charaktere erinnern konnte. Der Schreibstil war wie erwartet flüssig und sehr angenehm, sodass ich gut in die Handlung eintauchen konnte und zügig voran gekommen bin.

Was mir bei dieser Geschichte leider etwas schwer gefallen ist, war es, den Überblick über die 4 Erzählstränge von Minho, Alexandra, Isaac und Jackie zu behalten. Gerade, weil ich den Strang von Alexandra auch super verwirrend fand. Ich konnte aus dem Gerede über Gottheiten und Pilger einfach kein plausibles Bild erzeugen. Stattdessen waren da zig Fragen und große Verwirrung, die auch bis zum Ende hin nicht mal ansatzweise aufgeklärt wurden. Vielleicht passiert das dann in Band 2.

Die anderen drei Erzählstränge waren da für mich schon deutlich einfacher zu verfolgen, wobei ich Jackie tatsächlich am besten fand, sowohl als Figur, als auch was die Handlung anging. Mit Minho konnte ich nicht wirklich viel anfangen, ihn fand ich einfach komisch.

Was die Action und Spannung angeht, die mir damals bei den Mazerunne-Büchern so gut gefallen hat, konnte Maze Cutter leider nicht wirklich mithalten. Ich hatte das Gefühl, dass hier der Fokus auch viel darauf lag, die Veränderungen und den aktuellen Stand der Welt nach 70 Jahren darzustellen, sodass die Handlung an sich für mich nicht ganz so dynamisch war, wie ich es erhofft hätte.


Für Fans der Mazerunner-Trilogie ist es sicherlich super spannend mitzuerleben, was in der Welt nach 70 Jahren nach dem Brand so vor sich geht, wobei diese neue Trilogie nach der ersten Reihe wirklich ein großes Erbe anzutreten hat.. Für mich persönlich konnte der Auftakt dieser neuen Reihe nicht die gleiche Begeisterung auslösen, wie damals die Geschichte rund um Newt. Bei „Maze Cutter“ war mir die Geschichte insgesamt ein bisschen zu verwirrend und hat zu viele Fragen offen gelassen, sodass ich mich nicht zu 100 % auf die Geschichte einlassen und die verschiedenen Charaktere nah genug kennen lernen konnte. Hoffentlich klären sich einige der Fragen im nächsten Band auf.

Ich vergebe 3 von 5 möglichen Herzen!


Lest fleißig,
eure Sabrina


3. Oktober 2023

Rezension zu „Ravenhall Academy 1: Verborgene Magie“ von Julia Kuhn

Eine entspannte Magie-Akademie-Geschichte für Fantasyeinsteiger


© Sabrina Boger;
abgebildetes Buchcover
Carlsen Verlag
Titel: Ravenhall Academy 1: Verborgene Magie
Autorin: Julia Kuhn
Seiten: 417 Seiten
Genre: Fantasy
gelesenes Format: E-Book, Broschiert
Band einer Reihe: Ja, Band 1

Dieses Buch wurde mir freundlicherweise vom Carlsen Verlag und Netgalley zur Verfügung gestellt! Dafür ein <3- liches Dankeschön!

Klappentext:
„Mit allem hätte Lilly Campbell gerechnet, aber nicht damit, dass sie eine Hexe ist: Von ihrer Grandma erfährt sie, dass uralte Magie in ihr schlummert – und um diese zu trainieren, soll sie die Ravenhall Academy besuchen. Zwischen Hexensprüchen, mystischen Legenden und sagenumwobenen Wesen muss sich Lilly nun in dieser neuen Welt zurechtfinden. Dabei gerät sie immer wieder mit dem leider viel zu attraktiven Jason aneinander, der ihr nicht mehr aus dem Kopf gehen will. Aber schon bald wird klar, dass auf Ravenhall nicht alles so ist, wie es scheint. Denn Lilly kommt einer dunklen Verschwörung auf die Spur, die das Erbe der Hexen tiefgreifend zu verändern droht …“ (Quelle: https://www.carlsen.de/e-book/ravenhall-academy-1-verborgene-magie/978-3-646-60860-1 )

Auf dieses Buch bin ich in den Programmvorschauen immer wieder gestoßen und der Klappentext hat mich sehr neugierig gemacht. Ich bin ein großer Fan von Fantasygeschichten, gerade auch für eher jüngere Zielgruppen, da meist super viel Handlung in ihnen steckt und man sich in den Welten einfach verlieren kann. Hier war zwar beim Buch keine Altersempfehlung angegeben, allerdings hörte ich bereits von anderen, dass sich der Schreibstil und auch die Geschichte an sich wohl eher an eine jüngere Zielgruppe richtet, wodurch ich direkt darauf eingestellt war.

Die Welt, die hier mit der Ravenhall Academy geschaffen wurde, war eine absolute Wohlfühlwelt. Hier merkte man, dass dieses Setting mit sehr viel Liebe zum Detail ausgedacht wurde. Die Beschreibungen waren alle sehr anschaulich, sodass ich mir alles gut vorstellen konnte und tolle Bilder in meinem Kopf entstanden sind. Gerade die tierischen Begleiter fand ich eine sehr schöne Idee. Allerdings hätte ich hier sprachlich gerade andere Wörter, anstelle von der permanenten, und dadurch leider auch sehr nervigen, Wortwiederholung „Hundelady“ gelesen. Denn so habe ich echt die Krise bekommen.

Der restliche Schreibstil war sehr angenehm, wenn auch sehr einfach und damit vielleicht wirklich eher für eine jüngere Zielgruppe gehalten, sodass ich schnell voran gekommen bin. Es war ein insgesamt sehr süßes und entspanntes Setting, das sehr unaufgeregt daher kam.

Womit ich leider meine Schwierigkeiten hatte, war die Handlung an sich, die sehr lange brauchte, bis sie Fahrt aufgenommen hatte. Hier glitt eher alles so langsam dahin, sodass ich mich nach und nach zunehmend nach Twists in der Story, wie ernsthaften Konflikten und Schwierigkeiten gesehnt habe. Hier wurde alles recht schnell wieder zurechtgerückt und eben einfach ungefragt von der Protagonistin, der Neuhexe Lilly, stehen gelassen.
Lilly war für mich ein Charakter, mit dem ich ebenfalls nicht so viel anfangen konnte. Sie wirkte auf mich auf der einen Seite sehr liebenswert und sympathisch, auf der anderen Seite wirkte sie auf mich aber auch total naiv und hat ihr neues Schicksal als Hexe einfach so hingenommen ohne sich groß darüber zu wundern. Außerdem flog ihr während der Handlung in den entscheidenden Situationen alles irgendwie zu. Sie hat beispielsweise „zufällig“ immer genau die richtigen Gespräche belauscht, was ich irgendwann nicht mehr sonderlich realistisch fand.

Auch ihr Verhältnis zu Jason, dem männlichen Protagonisten, und die damit verbundene Liebesgeschichte konnte ich ihr nicht so ganz abnehmen. Alles wirkte so schnell und überstürzt. Hier hätte beiden eine Freundschaft glaube ich als Basis sehr gut getan. Jason als Figur selbst fand ich okay, aber jetzt weder sonderlich sympathisch oder interessant.

Wen ich hingegen richtig super fand, waren Lillys Großmutter und Lillys Zimmergenossin Eleanor. Sie habe ich geliebt! Ich hatte das Gefühl, dass ich zu ihr super schnell eine Nähe aufgebaut habe, die ich bei Lilly bis zum Ende hin nicht so gefühlt habe. Vielleicht kommt das aber noch in Band 2.

Außerdem hoffe ich, dass es mehr Spannungsmomente, eine dynamischere Handlung und ein höheres Erzähltempo geben wird. Das hat sich nämlich ganz zum Ende der Geschichte gezeigt und hat mir ausgesprochen gut gefallen.


Ravenhall Academy 1 ist solider Auftaktband, der mit einem süßen magischen und entspannten Setting daherkommt und in dem man sich sehr schnell wohlfühlen kann. Die Geschichte an sich bleibt größtenteils sehr seicht und richtet sich meiner Ansicht nach vom Schreibstil her und auch von den Geschehnissen und Handlungen der Figuren eher an jüngere Fantasyfans. Ich denke gerade auch für diejenigen, die neu in das Genre Fantasy einsteigen möchten, ist diese Geschichte ein guter Einstieg. 
Die Handlung hat gerade zum Ende dieses Bandes großes Potential gezeigt, was hoffentlich in Band 2 fortgeführt und, gerade was Spannung und Handlungsdynamik angeht, voll ausgeschöpft wird. Ich erhoffe mir von Band 2, dass Lilly charakterlich eine Entwicklung macht und mehr Tiefe entwickelt, dass sie reifer und durchdachter handelt und dass sie zeigen kann was in ihr steckt.

Ich vergebe 3 von 5 möglichen Herzen!


Lest fleißig,
eure Sabrina