22. Februar 2019

Rezension zu „Das dunkle Herz“ von Lucas Hainer

Eine solide Mischung aus Fantasy und Dystopie

© Sabrina Klaus;
abgebildetes Buchcover
Piper Verlag
Titel: Das dunkle Herz
Autorin: Lucas Hainer 
Seiten: 384Seiten
Genre: Jugendbuch, Fantasy, Dystopie
gelesenes Format: E-Book
Band einer Reihe: Ja, Band 1

Dieses Buch wurde mir freundlicherweise von der Netgalley und insbesondere dem Piper Verlag zur Verfügung gestellt! Dafür ein <3- liches Dankeschön!

Klappentext:
„Während einer Gedenkfeier für ihren verschwundenen Bruder wird Anna schwarz vor Augen, und sie erwacht am Rande einer verlassenen Wüstenstadt. Als alle Versuche scheitern, Kontakt zu ihren Eltern aufzunehmen, sucht sie in der Stadt nach Antworten und stößt auf weitere Ankömmlinge, unter ihnen der junge Nick. Bald entbrennt ein Kampf ums Überleben, sowohl mit ihrer unwirtlichen Umgebung als auch unter den Gestrandeten selbst. Während die Spannungen eskalieren und es sogar zu Toten kommt, findet Anna plötzlich Hinweise auf ihren Bruder – ist es möglich, dass er noch lebt? Als sie der Spur folgen, stoßen Nick und sie auf ein furchtbares Geheimnis, das dieser Ort und seine Bewohner hüten: das dunkle Herz. Und plötzlich geht es um weit mehr als nur um ihr eigenes Schicksal.“ (Quelle: https://www.piper.de/buecher/das-dunkle-herz-isbn-978-3-492-28208-6 )




*Ein solider Auftaktband*

Auf dieses Buch bin ich vor allem durch den spannenden Klappentext aufmerksam geworden. Ein Kampf ums überleben und ein großes Geheimnis, das klang für mich sehr vielversprechend.

Direkt die ersten Seiten begannen dann auch sehr spannend, da man direkt mit der Protagonistin Anna in eine ihr bis dahin völlig unbekannte Welt katapultiert wird. Anna ist für meinen Geschmack etwas zu gut mit der Situation klargekommen, denn ich glaube ich wäre in ihrer Situation bei weitem nicht so tough gewesen wie sie.

Schon bald trifft Anna auf Nick, einen weiteren Protagonisten, der im Laufe der Geschichte eine recht große Rolle als Figur einnimmt. Ihn mochte ich recht gerne, auch wenn ich gefühlt eine sehr lange Zeit nicht wirklich was über ihn erfahren habe. Trotzdem war er mir sympathisch und ich fand es schön, wie er und Anna in verschiedensten Situationen miteinander interagiert haben.

Im Laufe der Geschichte kamen dann auch noch einige weitere Figuren dazu, die der Handlung nochmal frischen Wind gegeben haben. Diese Dynamiken liebe ich in Geschichten ja. Eine Gruppe von Charakteren, die alle sehr individuell sind und mit denen sich die anderen irgendwie arrangieren müssen. Hier hätte es meiner Meinung nach gerade im Mittelteil noch viel Potential für spannende Nebenhandlungsstränge gegeben, die die gesamte Story weiter ausgefüllt und auch mit deutlich mehr Action versehen hätte. Das habe ich im Mittelteil echt vermisst, gerade auch weil das Setting der Geschichte mit einer komplett fremden Umgebung in der Wüste, Ruinen und verfallene Gebäude einfach so viel hergegeben hat. Hier hätte man noch deutlich mehr aus der Geschichte rausholen können.

Zum Ende hin wurde die Geschichte dann aber zum Glück noch einmal spannend, und es gab einen Cliffhanger, mit dem ich allerdings gut leben konnte. Ob ich Band 2 lesen werde weiß ich noch nicht genau.


Eine solide Fantasygeschichte für zwischendurch, die meiner Meinung nach noch deutlich mehr Potential gehabt hätte. Insbesondere die durchaus interessanten Nebencharaktere wären da ein guter Ansatzpunkt gewesen um die Story noch mehr mit Handlung und Action zu füllen.

Ich vergebe 3 von 5 möglichen Herzen!


Lest fleißig,
eure Sabrina




21. Februar 2019

Rezension zu „Games of flames (Phönixschwestern 1)“ von Nina MacKay

Clanrivalität unter Phönixen


© Sabrina Klaus;
abgebildetes Buchcover
Carlsen Impress Verlag
Titel: Games of flames (Phönixschwestern 1)
Autorin: Nina MacKay
Seiten: 480 Seiten
Genre: Jugendbuch, Fantasy
gelesenes Format: E-Book
Band einer Reihe: Ja, Band 1

Dieses Buch wurde mir freundlicherweise von Netgalley und dem Carlsen Impress Verlag zur Verfügung gestellt! Dafür ein <3- liches Dankeschön!

Klappentext:
„Die Zwillinge Pandora und Aspyn haben es als Nachkommen einer der letzten acht Phönixfamilien der Welt nicht gerade leicht. Vor allem diese ständige spontane Selbstentzündung droht ihre flammende Identität an der Highschool zu entlarven. Und dass sich Pandora bei der Krönung des Phönix-Oberhauptes ausgerechnet in den umwerfenden, jungen Thronerben verliebt, macht ihr Leben auch nicht gerade weniger kompliziert. Denn die anderen sieben Familien zweifeln nicht nur an Daryans Recht auf den Phönixthron, die Schwestern sind bereits den mächtigsten Phönixmännern zweier anderer Clans versprochen. Und plötzlich befinden sie sich mitten in einem Netz bitterböser Intrigen…“
(Quelle: https://www.carlsen.de/epub/games-of-flames-phoenixschwestern-1/95180 )


*Eine super coole Geschichte, die mich aufgrund der Protagonistinnen aber nicht ganz erreichen konnte*

Neugierig durch das wunderschöne Cover und den Klapptext war ich sehr gespannt, was mich für Intrigen in der Welt der Phönixfamilien erwarten würde.

Die Grundidee mit den verschiedenen Clans der Phönixe und den Gaben, die sich entwickeln ist echt super. Die Komplexität der Strukturen fand ich beim Lesen total angenehm, da sie gut und verständlich erklärt werden. An dieser Stelle zeiget sich für mich, dass sich die Autorin viele Gedanken gemacht hat, um ein stabiles Grundgerüst der Geschichte aufzubauen, ohne den Lesenden zu überfordern. Das hat mir richtig gut gefallen.
Der Schreibstil ist flüssig, sodass man in der Geschichte zügig voran kommt. Es gibt schöne und zum Teil lustige Dialoge, gerade zwischen den beiden Schwestern Pandora und Aspyn, dir immer wieder für Auflockerungen gesorgt haben. Mir haben, was den Schreibstil angeht, stellenweise noch einzelne Beschreibungen der Situationen und Handlungsorte gefehlt, damit in meinem Kopf letztendlich ein Kopfkino entstehen konnte.

Die große Schwachstelle in dieser Geschichte liegt für mich in den Charakterzügen der beiden Protagonistinnen Pandora und Aspyn. Ich fand die beiden Mädchen zunächst gut skizziert. Sie sind beide sehr unterschiedlich vom Charakter, was für mich ein bisschen zu überzeichnet vermittelt wurde. Es wirkte so, als müsste das unbedingt sehr offensichtlich für den Lesenden sein und durch mehrfache Wiederholungen deutlich gemacht werden. Ansonsten waren die Mädchen mir aber sehr sympathisch.
Was mich an ihnen ziemlich gestört hat, war die offensichtliche charakterliche Schwäche, die beide aufgewiesen haben. Ihre Oma hat sie so untergebuttert und sie haben sich das immer schön geredet. Das machte die beiden Schwestern für mich zu sehr nervigen Personen, denn ich kann es nicht leiden, wenn Charaktere aus meiner Sicht nicht mal in Ansätzen Stärke zeigen, selbstständig agieren und für sich entscheiden, was für sie das Beste ist. Für mich hat das dazu geführt, dass ich an der Geschichte nicht so viel Freude hatte, wie es hätte sein können. Dieses „genervt von den Protagonistinnen sein“ hat leider alles beim Lesen überdeckt. Mit solchen Figuren, die ich am liebsten permanent schütteln möchte, fühle ich mich nicht verbunden und fiebere dementsprechend auch nicht richtig mit.

Der Geschichte war von der Handlung an sich aber sehr gut durchdacht und hatte einige gut positionierte Spannungsmomente, die ich nicht ungenannt lassen möchte.


Die Geschichte war von der Idee und der formulierten Umsetzung her top, leider haben die beiden Protagonistinnen mir aber schon recht früh die Leselust getrübt, weil sie für mich persönlich zu charakterschwach waren. Sie konnten sich nicht gegen Andere behaupten und haben nahezu immer das getan, was von ihnen verlangt wurde. Abgesehen davon fand ich die Geschichte vom Ablauf her aber ganz gut.

Ich vergebe 3 von 5 möglichen Sternen!


Lest fleißig,
eure Sabrina