17. Mai 2019

Rezension zu „Bleib doch, wo ich bin“, von Lisa Keil


Eine romantische Geschichte mit ganz viel Charme 


© Sabrina Klaus;
abgebildetes Buchcover
Fischer Verlag
Titel: Bleib doch wo ich bin
Autor: Lisa Keil
Seiten: 352
Genre: Roman
gelesenes Format: Taschenbuch
Band einer Reihe: Nein


Dieses Buch wurde mir freundlicherweise von Lovelybooks und dem Fischer Verlag zur Verfügung gestellt! Dafür ein <3- liches Dankeschön!


Klappentext: 
„Kaya hat alles, was sie zu ihrem Glück braucht: eine kleine Buchhandlung in ihrem Heimatort, beste Freunde und ihr heiß geliebtes Shetlandpony. Für einen Mann, der länger bleibt als eine Nacht, ist eigentlich kein Platz in ihrem Leben. Lasse ist überzeugter Großstädter und nur aufs Land gezogen, weil er als Lehrer die erstbeste Vertretungsstelle annehmen musste. Als Kaya ihn auf einer Scheunenparty trifft, ahnt sie nicht, dass der gutaussehende Typ der Klassenlehrer ihrer Nichte ist. Eine Begegnung mit aufregenden Folgen …“ (Quelle: https://www.fischerverlage.de/buch/lisa_keil_bleib_doch_wo_ich_bin/9783596703975


*Manchmal ist es einfach Schicksal* 

Auf den ersten Blick ist mir direkt das helle, freundliche Cover dieses Buches ins Auge gesprungen. Direkt nach Lesen des Klappentextes machte sich bei mir dann auch so ein gute Laune Gefühl breit, dass ich richtig Lust auf die Geschichte bekommen habe. Denn wer kann zu einer romantischen Geschichte mit dem Schauplatz Buchhandlung und einem ländlichen Setting inklusive Shetlandpony schon nein sagen? Ich jedenfalls nicht, und das, obwohl ich ja eher weniger aus dem Romanbereich und eher sonst im Bereich der Jugendliteratur zu finden bin. Aber ich wollte diesem Buch eine Chance geben. Und ich wurde ausgesprochen positiv überrascht.

Als Leser_in steigt man direkt ohne große Umschweife und Erklärungen in die Handlung ein, und lernt dabei Kaya, die weibliche Protagonistin in dieser Geschichte kennen. Kaya wirkte auf mich direkt sympathisch, offen, lebensfrohe, lustig und auch ein wenig keck. Mein Herz erobert hat sie dann spätestens, als sie sich bereit erklärt, ihrer Nichte Milly aus der Patsche zu helfen. Es war sehr schön, wie diese beiden Figuren, und das nicht nur am Anfang, sondern während des kompletten Storyverlaufes, immer wieder miteinander interagiert haben. Man konnte diese familiäre Verbundenheit und den Zusammenhalt zwischen Kaya und Milly richtig spüren.

Auch was den männlichen Protagonisten Lasse angeht, bei dem es sich ausgerechnet um den Klassenlehrer von Milly handelt, war ich direkt von der ersten Sekunde an begeistert. Ich mochte seine zunächst eher mürrische und zurückhaltende Art, einfach weil es ihn zu einer sehr authentischen Figur machte. Er hatte seine eigene Hintergrundgeschichte, die ihn geprägt hat und die seine Charakterzüge sehr nachvollziehbar erscheinen lässt. Über diese Hintergründe erfährt man als Leser_in allerdings immer erst so nach und nach, was ich aber gut fand, denn so gab es quasi immer wieder so einzelne Puzzelteile, die man zum Charakterbild von Lasse hinzufügen konnte und sich dieser Charakter einem so erst nach und nach erschlossen hat.

Was mir an diesem Buch besonders gefallen hat, war der Handlungsverlauf an sich. Denn zunächst geschieht etwas unglaublich amüsantes, was dem Buch von Anfang an so eine Lockerheit gibt. Diese wird dann eigentlich auch konsequent aufrecht erhalten, wobei es natürlich auch immer wieder spannende Szenen gibt, die ein bisschen Schwung in die Geschichte bringt, die eine oder andere Szene etwas heißere Szene und auch Szenen die einen laut aufseufzen lassen, weil sie einfach so wunderschön zu lesen sind.

An dieser Stelle ist muss man der Autorin wirklich ein großes Lob aussprechen. Auch wenn ich die kleinen Dramen und Missverständnisse für mein persönliches Empfinden nicht gebraucht hätte, haben diese ganzen vielen kleinen Szenen in ihrer Unterschiedlichkeit doch alle dafür gesorgt, dass sich die Beziehung zwischen Kaya und Lasse auf eine sehr natürliche und vor allem realistische Weise mit verfolgen ließ. Es war für mich genau das richtige Kennenlern-Tempo, um mir vorstellen zu können, dass sich diese Geschichte so auch in der Realität ereignen könnte. Auch in Bezug auf den Kontrast zwischen dem Stadt- und dem Landleben gab es immer wieder so kleine Szenen wie beispielsweise das Osterfeuer oder einen Ausflug in die Großstadt, die noch einmal deutlich gezeigt haben aus welchen unterschiedlichen Lebeswelten Menschen stammen können, und das es manchmal nicht so einfach ist, sich sofort an einen andere Lebenswelt zu gewöhnen.

Der Schreibstil hat hier in dieser Geschichte wundervoll gepasst, weil die Beschreibungen und insbesondere die Gedankengänge der Charaktere sprachlich sehr treffend eingesetzt wurden, um mich nah ans Geschehen zu bringen und mich mit den Figuren mitfiebern zu lassen. 

Um es kurz aber treffend auf den Punkt zu bringen: Diese Geschichte ist einfach richtig schön. Ich mochte sowohl die liebevoll skizzierten und individuell gestalteten Charaktere, den flüssigen und lockeren Schreibstil und einfach die gesamte positive Wohlfühl-Atmosphäre, die die Geschichte während des Lesens bei mir geweckt hat. Einzig diese kleinen Dramen fand ich ein bisschen zu konstruiert und für meinen Geschmack nicht unbedingt notwendig, auch wenn sie natürlich zum Realismus der Geschichte beigetragen haben. 

Ich vergebe gute 4 von 5 möglichen Herzen! 

    
   
Lest fleißig, 
eure Sabrina



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