6. Februar 2022

Rezension zu „Elite Secrets. Herz in der Brandung“ von Jess A. Loup

Was steckt hinter der Fassade?


© Sabrina Klaus;
abgebildetes Buchcover
Impress Carlsen Verlag
Titel: Elite Secrets. Herz in der Brandung
Autorin: Jess A. Loop
Seiten: 269 Seiten
Genre: Romance 
gelesenes Format: E- Book
Band einer Reihe: Nein

Dieses Buch wurde mir freundlicherweise von Netgalley und insbesondere dem impress Carlsen Verlag zur Verfügung gestellt! Dafür ein <3- liches Dankeschön!

Klappentext:
„Als Josie dem smarten Tristan das erste Mal begegnet, küssen sie sich am nachtdunklen Strand von Saint Tropez. Wie sie sich dazu hinreißen lassen konnte, ist Josie ein Rätsel. Denn eigentlich steht sie gar nicht auf braungebrannte Surferboys. Zu allem Unglück stellt sie dann fest, dass Tristan seit kurzem dieselbe Schule besucht wie sie – ein Elitegymnasium, an dem sich die Reichen und Schönen der Côte d’Azur tummeln. Je öfter sich Josie und Tristan nun sehen, desto heftiger fliegen die Funken. Bis Josie klar wird, dass Tristan nicht der ist, der er vorzugeben scheint, und sich zu fragen beginnt, ob hinter der Fassade des strahlenden Sunnyboys nicht jemand mit einer eigenen Agenda steckt. Und warum er ausgerechnet ihre Nähe sucht …“ (Quelle: https://www.carlsen.de/epub/elite-secrets-herz-der-brandung/978-3-646-60762-8 )

 
*Es konnte mich leider nicht überzeugen*

Auf diese Geschichte habe ich mich wirklich sehr gefreut. Ich fand, dass der Klappentext sehr geheimnisvoll und spannend klang.
Das grundlegende Setting in St. Tropez hat mir auch von Anfang an richtig gut gefallen. Ich hatte direkt dieses Sommer- und Urlaubsfeeling und konnte mir die ganze Szenerie sehr gut vorstellen. Hinzukam, dass es sehr viele eingebaute französische Sätze gab, die zur ganzen Atmosphäre gut passten. Das war für mich persönlich kein Problem, aber ich kann mir vorstellen, dass es für andere Lesende ein bisschen frustrierend sein könnte, wenn man kein Französisch versteht.

Womit ich persönlich allerdings recht schnell große Probleme hatte, war leider die Geschichte an sich. Hier trat die Ernüchterung bei mir recht schnell ein, da mir der Einstieg in die Geschichte zwar recht gut gelang, aber die Handlung durchweg auf der Strecke geblieben ist.

Es gab gerade im ersten Teil der Geschichte zu viele innere Monologe und zu wenig Handlung, die die Geschichte rund um Josie und Tristan ins Rollen hätte bringen können. Stattdessen lag der Fokus vorrangig auf dem Versuch der gegenseitigen Verführung und deren gegenseitiger scheinbarer Anziehungskraft. An sich hätte mich das auch nicht gestört, wenn ich an irgendeiner Stelle das Gefühl gehabt hätte, dass es eine authentische Gefühlsentwicklung ist, die die beiden Hauptfiguren da durchleben. Stattdessen fallen permanent anzügliche Bemerkungen, die ich beim Lesen als ziemlich „drüber“ empfunden habe. Da hätten weniger in der Menge und dafür besser platzierte Äußerungen mir deutlich besser gefallen. Insgesamt wirkte die Entwicklung der Beziehung zwischen Tristan und Josie sehr unauthentisch und ziemlich überhastet, sodass ich den beiden ihre Gefühle leider nicht abgekauft habe und keinerlei Nähe zu den beiden aufbauen konnte. Was mich außerdem gestört hat, waren die übertriebenen vielen gewollt witzigen Wortgefechte, die für mich aber leider nicht witzig waren und die mir viel mehr ein Augenrollen hervorgerufen haben. Auch einige Wortwiederholungen und wiederkehrende Vergleiche führten bei mir dazu, dass ich zunehmend genervt von der Geschichte war.

Ich habe hier einfach die Balance zwischen Charakter- und Handlungsentwicklung vermisst, da ich fand, dass die Handlungsidee wirklich viel Potential mitgebracht hat.

Wie ich immer sage, Geschmäcker sind unterschiedlich, und das ist auch gut so. Ich kann mir gut vorstellen, dass diese Geschichte anderen Lesenden sehr gut gefallen könnte, ein Fall war sie leider nicht.

Dieses Buch hat meinen Geschmack leider nicht getroffen. Ich konnte mit der Geschichte einfach nichts anfangen. Die Handlung kam nicht in Schwung und auch den Figuren und deren Beziehung zu einander konnte ich nichts abgewinnen. Der Fokus lag für meinen Geschmack einfach zu viel auf der gegenseitigen Anziehungskraft und zu wenig darauf, dass sich die Beziehung auf eine natürliche Art und Weise entwickelt oder auch das mal etwas handlungstechnisch voran kommt.

Ich vergebe leider nur 2 von 5 möglichen Herzen!


Lest fleißig,
eure Sabrina


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