23. September 2023

Rezension zu „Dry“ von Neal & Jarrod Shusterman

Wie reagiert man, wenn eine wichtige Ressource plötzlich verschwindet…


© Sabrina Boger;
abgebildetes Buchcover
Fischer Ki. u. Ju. TB Verlag
Titel: Dry
Autor: Neal & Jarrod Shusterman
Seiten: 448 Seiten
Genre: Dystopie
gelesenes Format: E-Book
Band einer Reihe: Nein

Dieses Buch wurde mir freundlicherweise vom Fischer- Kinder und Jugendtaschenbuch Verlag und Netgalley zur Verfügung gestellt! Dafür ein <3- liches Dankeschön!

Klappentext:
„Kein Wasser. Nicht heute. Nicht morgen. Vielleicht nie mehr.
Niemand glaubte, dass es so weit kommen würde. Doch als Alyssa an einem heißen Junitag den Wasserhahn aufdreht, passiert nichts. Es kommt nicht ein Tropfen. Auch nicht bei den Nachbarn. In den Nachrichten heißt es nur, die Bewohner Kaliforniens sollen sich gedulden. Aber als das Problem nicht nur mehrere Stunden, sondern Tage bestehen bleibt, geduldet sich niemand mehr. Die Supermärkte und Tankstellen sind auf der Jagd nach Wasser längst leer gekauft, selbst die letzten Eisvorräte sind aufgebraucht. Jetzt geht es ums Überleben.“
(Quelle: https://www.fischerverlage.de/buch/neal-shusterman-jarrod-shusterman-dry-9783737356381 )

Dieses Buch ist wirklich mal eine krasse Lektüre, die einem auch lange nach dem Lesen im Gedächtnis bleibt und über die man nachdenkt.

Gerade auch Leute die, die Corona Zeit miterlebt haben und die vor den Regalen standen und kein Klopapier, Mehl, Hefe und andere Lebensmittel mehr bekommen haben, werden sich vielleicht an diese Zeit zurück erinnern. Denn hier hat man einen Vorgeschmack bekommen, wie sich ein Szenario anfühlt, in dem Ressourcen, die sonst eher als selbstverständlich betrachtet werden plötzlich heiß umkämpft sind, manchmal leider sogar wortwörtlich.

Wie ist es dann erst, wenn eine lebenswichtige Ressource plötzlich nicht mehr vorhanden ist? Dieses Szenario beschreiben die Shustermans in dieser Geschichte sehr eindrücklich, indem sie ein dystopisches Setting erschaffen, indem es plötzlich von einem auf den anderen Tag zu einer Wasserknappheit in Kalifornien kommt.

Von der ersten Seite an hatte ich ein beklemmendes Gefühl beim Lesen, viel innere Unruhe und auch eine gewisse Form von Stress. Ich konnte mich sehr gut in die Figuren in der Geschichte hineinversetzen und mir sehr gut vorstellen, was in ihnen vorging. Hier haben die Autoren schreibtechnisch echt alle Register gezogen.

Es zeigte sich sehr eindrücklich eine zunehmende Steigerung des Eskalationsgrades mit dem zeitlichen Fortschreiten der Katastrophe. Denn wo am Anfang noch eine gewisse Form von Hilfsbereitschaft zu erkennen war, trat der Egoismus der Menschen nach und nach immer stärker in den Fokus und es stellten sich auch bald die Fragen, wie schnell es mit der Menschlichkeit zu Ende geht und was passiert, wenn Menschen ums Überleben kämpfen müssen und wozu sie dann in der Lage sind, wenn es hart auf hart kommt.

Die Stimmung wurde immer düsterer, angespannter, brutaler und insgesamt immer krasser. Man erlebte, wie Menschen nach und nach die Nerven verloren und heftigere Entscheidungen getroffen haben. zum Glück hat man aber auch Ausnahmen in Form von Hilfsbereitschaft, Zusammenhalt und Miteinander erleben dürfen, was mir sehr gut gefallen hat.

Insgesamt war es für mich aber ein echt beängstigendes Szenario, da es doch sehr realistisch ist. Es regt auf jeden Fall zum Nachdenken an und sensibilisiert für einen verantwortungsvolleren Umgang mit unseren Mitmenschen und auch mit unseren tagtäglich genutzten Ressourcen.

Die Geschichte wird aus verschiedenen Sichtweisen erzählt und handelt vor allem von der Hauptprotagonistin Alyssa, ihrem Bruder Garret und dem Nachbarsjungen Kelton, die sich zusammentun, um diese schwierige Situation irgendwie zu meistern. Hier fand ich es sehr beeindruckend, wie die Jugendlichen mit allem umgegangen sind. Ich konnte allesamt gut nachvollziehen, konnte aber keine wirkliche Nähe zu ihnen aufbauen.


Mich hat diese Geschichte vom ersten Moment an abholen und mit ihrem gar nicht so unrealistischen dystopischen Szenario in Form von plötzlicher Wasserknappheit beeindrucken können. Gerade die Atmosphäre haben die beiden Autoren sehr gut dargestellt, sodass sie mir beim Lesen ein sehr beklemmendes Gefühl ausgelöst hat. Die Figuren fand ich allesamt interessant, auch wenn ich bis zum Ende hin keinen wirklichen nahen Zugang zu ihnen bekommen konnte. Dennoch ist diese Geschichte eine, die einem definitiv länger im Gedächtnis bleibt und zum Nachdenken anregt.

Ich vergebe 4 von 5 möglichen Herzen!


Lest fleißig,
eure Sabrina

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