3. Oktober 2023

Rezension zu „Ravenhall Academy 1: Verborgene Magie“ von Julia Kuhn

Eine entspannte Magie-Akademie-Geschichte für Fantasyeinsteiger


© Sabrina Boger;
abgebildetes Buchcover
Carlsen Verlag
Titel: Ravenhall Academy 1: Verborgene Magie
Autorin: Julia Kuhn
Seiten: 417 Seiten
Genre: Fantasy
gelesenes Format: E-Book, Broschiert
Band einer Reihe: Ja, Band 1

Dieses Buch wurde mir freundlicherweise vom Carlsen Verlag und Netgalley zur Verfügung gestellt! Dafür ein <3- liches Dankeschön!

Klappentext:
„Mit allem hätte Lilly Campbell gerechnet, aber nicht damit, dass sie eine Hexe ist: Von ihrer Grandma erfährt sie, dass uralte Magie in ihr schlummert – und um diese zu trainieren, soll sie die Ravenhall Academy besuchen. Zwischen Hexensprüchen, mystischen Legenden und sagenumwobenen Wesen muss sich Lilly nun in dieser neuen Welt zurechtfinden. Dabei gerät sie immer wieder mit dem leider viel zu attraktiven Jason aneinander, der ihr nicht mehr aus dem Kopf gehen will. Aber schon bald wird klar, dass auf Ravenhall nicht alles so ist, wie es scheint. Denn Lilly kommt einer dunklen Verschwörung auf die Spur, die das Erbe der Hexen tiefgreifend zu verändern droht …“ (Quelle: https://www.carlsen.de/e-book/ravenhall-academy-1-verborgene-magie/978-3-646-60860-1 )

Auf dieses Buch bin ich in den Programmvorschauen immer wieder gestoßen und der Klappentext hat mich sehr neugierig gemacht. Ich bin ein großer Fan von Fantasygeschichten, gerade auch für eher jüngere Zielgruppen, da meist super viel Handlung in ihnen steckt und man sich in den Welten einfach verlieren kann. Hier war zwar beim Buch keine Altersempfehlung angegeben, allerdings hörte ich bereits von anderen, dass sich der Schreibstil und auch die Geschichte an sich wohl eher an eine jüngere Zielgruppe richtet, wodurch ich direkt darauf eingestellt war.

Die Welt, die hier mit der Ravenhall Academy geschaffen wurde, war eine absolute Wohlfühlwelt. Hier merkte man, dass dieses Setting mit sehr viel Liebe zum Detail ausgedacht wurde. Die Beschreibungen waren alle sehr anschaulich, sodass ich mir alles gut vorstellen konnte und tolle Bilder in meinem Kopf entstanden sind. Gerade die tierischen Begleiter fand ich eine sehr schöne Idee. Allerdings hätte ich hier sprachlich gerade andere Wörter, anstelle von der permanenten, und dadurch leider auch sehr nervigen, Wortwiederholung „Hundelady“ gelesen. Denn so habe ich echt die Krise bekommen.

Der restliche Schreibstil war sehr angenehm, wenn auch sehr einfach und damit vielleicht wirklich eher für eine jüngere Zielgruppe gehalten, sodass ich schnell voran gekommen bin. Es war ein insgesamt sehr süßes und entspanntes Setting, das sehr unaufgeregt daher kam.

Womit ich leider meine Schwierigkeiten hatte, war die Handlung an sich, die sehr lange brauchte, bis sie Fahrt aufgenommen hatte. Hier glitt eher alles so langsam dahin, sodass ich mich nach und nach zunehmend nach Twists in der Story, wie ernsthaften Konflikten und Schwierigkeiten gesehnt habe. Hier wurde alles recht schnell wieder zurechtgerückt und eben einfach ungefragt von der Protagonistin, der Neuhexe Lilly, stehen gelassen.
Lilly war für mich ein Charakter, mit dem ich ebenfalls nicht so viel anfangen konnte. Sie wirkte auf mich auf der einen Seite sehr liebenswert und sympathisch, auf der anderen Seite wirkte sie auf mich aber auch total naiv und hat ihr neues Schicksal als Hexe einfach so hingenommen ohne sich groß darüber zu wundern. Außerdem flog ihr während der Handlung in den entscheidenden Situationen alles irgendwie zu. Sie hat beispielsweise „zufällig“ immer genau die richtigen Gespräche belauscht, was ich irgendwann nicht mehr sonderlich realistisch fand.

Auch ihr Verhältnis zu Jason, dem männlichen Protagonisten, und die damit verbundene Liebesgeschichte konnte ich ihr nicht so ganz abnehmen. Alles wirkte so schnell und überstürzt. Hier hätte beiden eine Freundschaft glaube ich als Basis sehr gut getan. Jason als Figur selbst fand ich okay, aber jetzt weder sonderlich sympathisch oder interessant.

Wen ich hingegen richtig super fand, waren Lillys Großmutter und Lillys Zimmergenossin Eleanor. Sie habe ich geliebt! Ich hatte das Gefühl, dass ich zu ihr super schnell eine Nähe aufgebaut habe, die ich bei Lilly bis zum Ende hin nicht so gefühlt habe. Vielleicht kommt das aber noch in Band 2.

Außerdem hoffe ich, dass es mehr Spannungsmomente, eine dynamischere Handlung und ein höheres Erzähltempo geben wird. Das hat sich nämlich ganz zum Ende der Geschichte gezeigt und hat mir ausgesprochen gut gefallen.


Ravenhall Academy 1 ist solider Auftaktband, der mit einem süßen magischen und entspannten Setting daherkommt und in dem man sich sehr schnell wohlfühlen kann. Die Geschichte an sich bleibt größtenteils sehr seicht und richtet sich meiner Ansicht nach vom Schreibstil her und auch von den Geschehnissen und Handlungen der Figuren eher an jüngere Fantasyfans. Ich denke gerade auch für diejenigen, die neu in das Genre Fantasy einsteigen möchten, ist diese Geschichte ein guter Einstieg. 
Die Handlung hat gerade zum Ende dieses Bandes großes Potential gezeigt, was hoffentlich in Band 2 fortgeführt und, gerade was Spannung und Handlungsdynamik angeht, voll ausgeschöpft wird. Ich erhoffe mir von Band 2, dass Lilly charakterlich eine Entwicklung macht und mehr Tiefe entwickelt, dass sie reifer und durchdachter handelt und dass sie zeigen kann was in ihr steckt.

Ich vergebe 3 von 5 möglichen Herzen!


Lest fleißig,
eure Sabrina


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