5. November 2019

Rezension zu „Das Labyrinth des Faun“ von Cornelia Funke und Guillermo del Toro

Traust du dich hinein, ins dunkle Labyrinth des Faun? 




© Sabrina Klaus;
abgebildetes Buchcover
Fischer Verlag
Titel: Das Labyrinth des Faun
Autorin: Cornelia Funke und Guillermo del Toro
Seiten: 320 Seiten
Genre: Jugendbuch, Fantasy
gelesenes Format: E-Book
Band einer Reihe: Nein


Dieses Buch wurde mir freundlicherweise von Netgalley zur Verfügung gestellt! Dafür ein <3- liches Dankeschön!

Klappentext:
„Spanien, 1944: Ofelia zieht mit ihrer Mutter in die Berge, wo ihr neuer Stiefvater mit seiner Truppe stationiert ist. Der dichte Wald, der ihr neues Zuhause umgibt, wird für Ofelia zur Zufluchtsstätte vor ihrem unbarmherzigen Stiefvater: ein Königreich voller verzauberter Orte und magischer Wesen. Ein geheimnisvoller Faun stellt dem Mädchen drei Aufgaben. Besteht sie diese, ist sie die lang gesuchte Prinzessin des Reiches. Immer tiefer wird Ofelia in eine phantastische Welt hineingezogen, die wundervoll ist und grausam zugleich. Kann Unschuld über das Böse siegen?“
(Quelle: https://www.fischerverlage.de/buch/cornelia_funke_guillermo_del_toro_das_labyrinth_des_fauns/9783737356664


*Konnte leider nicht an den Film herankommen* 

Als ich gehört habe, dass der Film „Pans Labyrinth“ eine Buchadaption bekommt schlugen zwei Herzen in meiner Brust. Das eine war äußerst interessiert, gerade auch weil Cornelia Funke und Guillermo del Toro als weltbekannte Autoren sich des Projektes angenommen haben. Doch gleichzeitig schlug mein anderes Herz einen Ton voller Skepsis an, da der Film einfach super düster ist und eine besondere Atmosphäre beim Schauen vermittelt, die einmalig ist. Ob das wohl im Buch auch so rüberkommen würde? Ich habe mich überraschen lassen.

Das Cover des Buches hat mir auf jeden Fall echt richtig gut gefallen. Es wirkt düster und zeigt Ofelia als Protagonistin, sowie einige bezeichnende Elemente aus der Geschichte. Besonders diejenigen, die den Film kennen, haben hier direkt die ersten Anhaltspunkte für Erinnerungen. Auch zwischendurch gibt es immer mal wieder ein paar illustrierte Seiten, die das Buch für mich noch einmal interessanter gemacht haben.

Die ersten Seiten des Buches waren für mich gut zu lesen, auch wenn ich den Schreibstil jetzt nicht Funke hätte zuordnen können. Die Sätze ließen sich allesamt gut lesen und es gab ausreichend Beschreibungen, um sich die Szenen vorzustellen. Allerdgins habe ich hier diese malerische und skizzierende Wortwahl vermisst, mit denen Funke sonst ihre Bücher zum Leben erweckt. Einzig die Szenen im Labyrinth und im Wald haben hier bei mir ein Kopfkino ausgelöst.

Es entstand für mich an dieser Stelle zudem das von mir zuvor bereits befürchtete Problem mit der Atmosphäre. Das Buch war von Anfang an sehr düster und bedrückend, doch so wirklich konnte mich diese Stimmung beim Lesen nicht erreichen, auch wenn die Zeit, zu der die Geschichte spielt dies durchaus hergibt. Da hatte die Filmvorlage bei mir einfach deutlich mehr ausgelöst.

Ansonsten finde ich aber die Verschriftlichung der Handlungen im Film gut gelungen. Ich konnte der Geschichte gut folgen und auch die unterschiedlichen Perspektiven kamen bei mir sehr gut an. Als Leser hat man alle wichtigen Schlüsselszenen wiedergefunden und konnte am Ende alle Handlungsstränge zu einer runden Geschichte vereinen.

Besonders die Hauptgeschichte rund um Ofelia fand ich spannend. Dieses Mädchen musste wirklich sehr viel mitmachen und hat sich für mich im Laufe der Geschichte auch in gewisser Weise entwickelt. Sie musste schwierige Entscheidungen treffen und mit diesen leben und beängstigende und unschöne Situationen meistern.

In Bezug auf Ofelia und auch die anderen Charaktere als Buchfiguren bin ich allerdings leider auch eher enttäuscht. Ich habe mich dem kleinen Mädchen einfach nicht nahe gefühlt und kam ihr auch im Laufe der Geschichte nicht näher. Diese Distanz hielt mein Mitfiebern dementsprechend leider auch in Grenzen. 

Meist ist es ja so, dass die Buchvorlage um Längen besser ist, als der Film. In diesem Fall ist es auch so, aber halt für den Film. An die Filmvorlage kommt das Buch leider nicht an. Für mich kam einfach die Atmosphäre nicht genug rüber. Und gerade das hätte ich den beiden Autoren durchaus zugetraut. Trotzdem ist es an sich eine solide Geschichte, die eine interessante Story und interessante Erzählperspektiven aufweist. 

Ich vergebe 3 von 5 möglichen Herzen! 

  

Lest fleißig, 
eure Sabrina 


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