21. Februar 2021

Rezension zu „Ellas verrückt verrutschtes Leben“ von Miriam Mann

Mit einem Rutsch in der Zeit zurück


© Sabrina Klaus;
abgebildetes Buchcover
Boje Verlag
Titel: Ellas verrückt verrutschtes Leben
Autorin: Miriam Mann
Seiten: 240 Seiten
Genre: Jugendbuch, Fantasy
gelesenes Format: Paperback
Band einer Reihe: Ja, Band 1


Dieses Buch wurde mir freundlicherweise von der bloggerjury und insbesondere dem Bastei Lübbe Verlag zur Verfügung gestellt! Dafür ein <3- liches Dankeschön!

Klappentext:
„Ella ist unzufrieden. Seit dem Umzug aufs Land ist ihr Leben total öde. Doch als ein paar Gänse sie die alte Rutsche im Garten hinunterjagen, ändert sich alles. Offenbar ist Ella eine halbe Stunde in der Zeit zurückgesprungen! Das ist ja fantastisch, denkt sie sich, und rutscht, was das Zeug hält. Bis sie bemerkt, wie sich immer mehr Dinge verändern. Als aus einem Hund ein Pferd wird und dann sogar Tiere verschwinden, beschließt Ella, dass sie dem Geheimnis der Rutsche auf den Grund gehen muss.“ (Quelle: https://www.luebbe.de/boje/buecher/kinderbuecher/ellas-verrueckt-verrutschtes-leben/id_8016303 )

*Zeitreisen mit Nebenwirkungen*

Wer hat sich nicht schon einmal gewünscht, eine Zeitmaschine zu haben, um damit in die Vergangenheit zu reisen und das ein oder andere im Leben vielleicht rückgängig zu machen? Ella hat dazu unverhofft die Möglichkeit bekommen, als sie eher durch einen unglücklichen Zufall die alte Rutsche in ihrem Garten hinunterrutscht.

Die Zeitreise bietet Ella zwar neue Möglichkeiten, zeigt ihr aber gleichzeitig auch, dass es vielleicht nicht immer unbedingt besser gewesen wäre, wenn Situationen anders verlaufen wären. Denn mit jedem Rutsch, den Ella macht, verändern sich die Gegebenheiten. Tiere verschwinden, das Wetter ändert sich und selbst die Menschen in ihrem Umfeld reagieren plötzlich ganz anders vorher.

Diesen Aspekt der Geschichte fand ich besonders spannend und auch pädagogisch sehr wertvoll, da es Kindern schön zeigt, dass es nicht immer alles einfach besser machen würde, wenn man vielleicht doofe Situationen, wie eine verhauene Klassenarbeit oder einen Streit, einfach zurückdrehen kann. Es zeigt den Lesenden viel mehr, dass auch negative Erfahrungen und Momente zu Leben dazugehören und enorm wichtig sind, um aus ihnen zu lernen und in der Zukunft anders zu agieren. Hier können die Kinder sich denke ich eine wichtige Botschaft mitnehmen.

Der Schreibstil der Autorin hat mir, insbesondere auch für die junge Zielgruppe, sehr gut gefallen. Die Geschichte ließ sich sehr einfach und flüssig lesen, und man hatte genügend Details und Beschreibungen, um sich alles sehr gut vorstellen zu können. Besonders den Hof, auf den Ella mit ihrer Familie gezogen ist, war für mich ein ganz toller Ort, an dem ich mich wohlgefühlt habe und der der Geschichte viele Handlungsmöglichkeiten eröffnet hat.

Mit Ella als Protagonistin musste ich mich persönlich erst ein wenig anfreunden, da sie mir über einen zu langen Zeitraum einfach zu griesgrämig und mies gelaunt war, sodass ich mir zeitweise gedacht habe, dass es doch jetzt auch mal gut sein muss. Das sehe ich vielleicht aber auch einfach nur mit meinen Erwachsenen-Augen so. Ich denke dass gerade Kinder, die bereits ähnliches erlebt haben wie Ella, sich sehr gut in sie hineinversetzen könnten.
Die anderen Figuren, wie die Dorfbewohner und Ellas neue Familienmitglieder, haben mir hingegen auf Anhieb gut gefallen. Gerade auch, dass sich ihre Charakterzüge im Laufe der einzelnen Zeitverschiebungen verändert haben, fand ich sehr spannend.

Die Handlung der Geschichte an sich fand ich ganz süß, vor allem weil es immer wieder einzelne kleine witzige Szenen gab, in denen unvorhersehbare Dinge passiert sind. Insgesamt hätte für mich da aber noch mehr passieren dürfen. Gerade zum Anfang wiederholten sich Situationen in ähnlicher Weise sodass es eine Weile gedauert hat, bis die Geschichte ins Rollen kam. Das Tempo war dann insgesamt eher gemächlich und es gab nicht sonderlich viele Spannungsmomente. Das fand ich schade, denn ich denke hier wäre auf jeden Fall Raum für ein turbulentes Abenteuer gewesen. Auch das Ende, sprich die Auflösung der Funktionsweise der Zeitreiserutsche, hat mich ehrlicherweise ein wenig enttäuscht, da die Erklärungen doch sehr schlicht und unspektakulär waren.


Wenn ihr eine niedliche, lustige und leicht zu lesende Zeitreise Geschichte sucht, dann seit ihr bei Ella und ihrer Zeitreiserutsch an der richtigen Adresse. Gerade jungen Lesenden wird diese Geschichte viel Spaß bereiten.

Ich vergebe 4 von 5 möglichen Herzen!

   

Lest fleißig,
eure Sabrina



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