8. März 2017

Rezension zu „17- Das erste Buch der Erinnerung“ von Rose Snow

Visionen und Erinnerungen

© Rose Snow

Titel: 17- Das erste Buch der Erinnerung
Autor: Rose Snow
Seiten: 278
Genre: Romantasy, Jugend
Reihe: Ja, Band 1

gelesenes Format: Taschenbuch

Klappentext:
„Seit Jo denken kann, zieht sie mit ihrem Vater von Ort zu Ort, fast, als wären sie auf der Flucht. Als er ihr eröffnet, dass sie nun ausgerechnet im nasskalten Hamburg sesshaft werden sollen, hält sich ihre Begeisterung in Grenzen. Bis sie in ihrer neuen Schule zwei gutaussehenden Jungs begegnet, die unterschiedlicher nicht sein könnten: Adrian, der Jo bewusst auf Distanz hält, und Louis, der sich offensichtlich für sie interessiert. Die zwei Jungs verbindet eine geheimnisvolle Rivalität, die Jo nicht zu deuten weiß – aber noch weniger versteht sie, was gerade mit ihr selbst los ist. Was für Bilder tauchen plötzlich in ihrem Kopf auf? Hat sie Halluzinationen? Oder sind das tatsächlich fremde Erinnerungen, in die sie kurz vor ihrem 17. Geburtstag auf einmal blicken kann?“ (Quelle: http://www.rosesnow.de/17-2/)

Ein ganz <3- liches Dankeschön an das Autorenteam RoseSnow, die mir freundlicherweise dieses Buch als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt haben!

Die beiden Autorinnen, die bereits die bereits großen Erfolg mit ihrer Reihe „Acht Sinne“ haben, starten mit dem Buch „17- Das erste Buch der Erinnerung“ ein neues Projekt. Geplant ist diese neue Reihe als Trilogie.

Als ich das das Buch das erste Mal in den Händen hielt war ich sowas von entzückt, denn das Cover ist von der gesamten Aufmachung einfach wundervoll gestaltet! Ich bin so verliebt in dieses kräftige Blau und die sehr gut dazu passenden Ornamente.
Und auch der Titel konnte mich sofort für mich gewinnen, da die Zahl 17 meine absolute Lieblingszahl ist! Dementsprechend stieg aber auch sogleich meine Erwartungshaltung an die Story etwas und ich war richtig gespannt. Ich begann also schnell mit dem Lesen und kam auch, dank des herrlich lockeren und flüssigen Schreibstil gut voran.

Direkt zu Anfang der Geschichte lernen wir die Protagonistin Jo kennen. Sie zieht mit ihrem Vater ins verregnete Hamburg und ist damit nicht wirklich glücklich. Denn der Umzug bedeutet für Jo wieder einmal neue Freunde finden, eine neue Schule besuchen und sich das Leben neu aufzubauen.
Auf ihrer neuen Schule macht sie erste Bekanntschaften mit netten und nicht ganz so netten Mitschülern. Unter anderem wird sie auch mit einem Sunnyboy und einem Badboy konfrontiert, die sie beide ziemlich interessant findet. Für mich waren diese Begegnungen und dieses für ein Jugendbuch durchaus typische Setting einfach ein bisschen zu klischeehaft. Zum Glück konnte sich die Story dann aber schnell von ähnlichen Geschichten abheben, da Jo plötzlich in ihrem Alltag immer wieder Visionen bekam, die sie ziemlich aus der Bahn geworfen haben.
Dieser Mystery-Aspekt tat der Geschichte wirklich unglaublich gut und machte die Geschichte für mich erst so richtig spannend! Denn mit so einer plötzlichen Veränderung muss man ja auch erst mal umgehen.
Jo gefiel mit dabei als Protagonistin von Anfang an wirklich gut, da sie bei allem was sie tat sehr authentisch wirkte. Ich konnte ihre Abneigung gegen den Umzug gut verstehen und habe sie für ihre Souveränität bewundert mit der sie sich, auch im Verlauf der Handlung mit neuen Situationen und Lebensumständen arrangiert. Mit Jo habe ich mich sehr verbunden gefühlt und konnte mich gut in ihre verschiedenen Gefühlslagen hineinversetzen. Wie begleiten sie im Verlauf der Geschichte und erfahren nach und nach immer mehr über ihre Vergangenheit und über ihre besondere Gabe. Ich fand es schön, dass man die Fähigkeit quasi gemeinsam mit ihr entdecken und Zusammenhänge erschließen kann. Vieles blieb aber bis zum Ende hin ein Mysterium.

Neben Jo spielen zwei weitere Charaktere eine besonders wichtige Rolle. Denn wie bereits vorhin erwähnt liegt der Fokus in der Geschichte vor allem auf dem Sunnyboy Louis und dem Badboy Adrian. Die beiden haben Jos Aufmerksamkeit schnell auf sich gezogen denn sie macht sich quasi permanent einen Kopf um die beiden, was ich persönlich nicht ganz nachvollziehen konnte, zumal Jos Leben gerade ja mit genug anderen Problemen und Herausforderungen zugestopft ist.
Ich weiß auch nicht, ich konnte mit den beiden sehr gegensätzlichen Charakteren nicht wirklich was anfangen.
Louis ist ein freundlicher, netter, stets gut gelaunter Junge, der für mich aber einfach einen Tacken drüber war mit seiner Freundlichkeit. Ja, er war mir zu offensichtlich freundlich.
Adrian dagegen war mit seiner schweigsamen, abweisenden, mysteriösen Art ein sehr klischeehafter Buchcharakter, aber irgendwie fand ich ihn sympathisch. Ich mochte seine Art sich im Hintergrund zu halten. Das machte ihn für mich deutlich interessanter als Louis.
Trotz der kleinen Sympathien konnte ich bis zur letzten Seite irgendwie nicht so richtig mit den Beiden warm werden. Und auch meine Meinung der gesamten Handlung gegenüber war ich zwiegespalten. Die Grundidee mit den Visionen hat mir nämlich richtig richtig gut gefallen! Aber was mir im Verlauf der Story irgendwie gefehlt hat war die „wirkliche“ Spannung und Action. Die Geschichte war für meinen Geschmack insgesamt einfach zu ruhig. Es wirkte nicht wie eine „richtige“ Story, sondern mehr wie ein sehr sehr langer Prolog an dessen Ende sich in Band 2 dann die eigentliche Handlung anschließt.
Das fand ich wirklich sehr schade, denn durch die fehlende Spannung ging für mich auch der Spaß am Buch etwas verloren, weil mich die Story einfach nicht wie erhofft wirklich fesseln konnte und ich nicht Bedürfnis hatte unbedingt wissen zu wollen wie es weitergeht.

„17- Das erste Buch der Erinnerung“  war für mich eine schön geschriebene Geschichte mit einer tollen Grundidee, die mich von ihrer Umsetzung her aber leider nicht so ganz von sich überzeugen konnte, da sie auf mich mehr wie ein langer Prolog wirkt, bei dem ich die Spannung und die Action vermisst habe. Ich denke dass die Idee aber ein großes Potential hat, ausbaufähig ist und die Spannung dann im 2. Band verstärkt aufkommen wird.

Ich vergebe 3 von 5 möglichen Herzen!

  

Lest fleißig, 
eure Sabrina

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