5. März 2023

Rezension zu „Disney. Twisted Tales: Alice im Bann der Herzkönigin“ von Liz Braswell & Walt Disney

Folge dem Wunderland, wenn es dich ruft…


© Sabrina Boger;
abgebildetes Buchcover
Carlsen Verlag
Titel: Disney. Twisted Tales: Alice im Bann der Herzkönigin 
Autorin: Liz Braswell & Walt Disney
Seiten: 496 Seiten
Genre: Jugendbuch, Disney, Adaption
gelesenes Format: Hardcover
Band einer Reihe: Ja, aber unabhängig lesbar

Dieses Buch wurde mir freundlicherweise vom Carlsen Verlag zur Verfügung gestellt! Dafür ein <3- liches Dankeschön!

Klappentext:
„Die achtzehnjährige Alice ist anders als die Mädchen in ihrem Alter – sie ist neugierig und an allem interessiert. Doch als sie Fotos entwickelt, tauchen plötzlich altbekannte Gesichter auf: die Herzkönigin, der verrückte Hutmacher, die Raupe. Irgendetwas an ihnen ist unheimlich und schließlich entdeckt sie darauf ein schwer verletztes Mädchen … Alice kehrt an den Ort des Unsinns aus ihrer Kindheit zurück, um die tyrannische Herrschaft der Herzkönigin zu beenden. Aber wird ihr das gelingen – vor dem Ende der Zeit?“
(Quelle: https://www.carlsen.de/hardcover/disney-twisted-tales-alice-im-bann-der-herzkonigin/978-3-551-28070-1 )



Bei den Twisted Tales Büchern bin ich immer sehr neugierig, wie die ursprüngliche Geschichte wohl umgesetzt sein wird. Ich liebe es, bereits bekannte Geschichten aus neuen Blickwinkeln zu betrachten und Charaktere noch einmal mit neuen Facetten wahrzunehmen. Das zumindest war meine Erwartung an dieses Buch, gepaart mit der Hoffnung auf ein Wiedersehen mit den vielen wunderbaren, verrückten Figuren aus dem Wunderland. Um es vorweg zu nehmen: diese Erwartungen wurden, zumindest was den zweiten Aspekt durchaus erfüllt. Stellenweise sogar etwas mehr als mir lieb war. Aber der Reihe nach.

Der Einstieg ins Buch ist mir dank des sehr angenehmen Schreibstils der Autorin sehr leicht gefallen. Die Geschichte von Alice wird in diesem Buch weitererzählt, was mir persönlich sehr gut gefallen hat. Ich fand es spannend, Alice als 18 jährige junge Frau zu erleben, die sich seit ihrem letzten Abenteuer im Wunderland zu einer starken, selbstbewussten, neugierigen und auch immer noch ein wenig verträumten Person entwickelt hat. Ich konnte Alice als Figur im Großen und Ganzen recht gut nachvollziehen, auch wenn mir ihr Verhalten an der einen oder anderen Stelle etwas mechanisch vorkam.

Wir begleiten Alice also während ihres Lebens in London, wo sie auf Fotografien, die sie selbst entwickelt, plötzlich immer wieder ihr altbekannte Figuren aus dem Wunderland auftauchen, die sie um Hilfe bitten.
Ich fand die Verbindung der beiden Welten über Fotos wirklich genial ausgedacht. Es wirkte ein kleines bisschen wie ein Puzzle, das Alice wie eine Detektivin zusammensetzen musste, um erneut den Weg ins Wunderland zu finden.

Im Wunderland, das seit Alice letztem Besuch deutlich düsterer erscheint, trifft man auf viele alte Bekannte und auch auf jede Menge Irr- und Unsinn, der sich vor allem in den Dialogen wiederfindet. Hier hat mir stellenweise echt der Kopf geraucht, da ich nicht hinterherkam, ich den Sinn einfach nicht entdecken konnte und nicht wusste, in welche Richtung die ganze Geschichte gehen soll. Teilweise habe ich hier auch nach dem roten Faden gesucht. Da hätte ich mir doch etwas mehr Linearität gewünscht, auch wenn dieses Chaos ja zum Wunderland passt.

Was mir bei dieser Geschichte insgesamt gefehlt hat, war eine packende Spannung. Es hatte für meinen Geschmack zu viele Stellen, die mir als eher langatmig vorgekommen sind und die Handlung nicht spürbar voran gebracht haben. Es gab auch keine Plottwists, mit denen ich nicht gerechnet hätte. Hier hätte ich es schön gefunden, wenn ein stärkerer Fokus auf der voranschreitenden Handlung gelegen hätte. Auch die tieferen Emotionen sind mir auf den 500 Seiten zu kurz gekommen. Eine wirkliche, tiefere Verbindung konnte ich trotz der Länge der Geschichte nicht aufbauen.

Die Geschichte zeigt das bereits bekannte Wunderland in einem neuen Licht und lässt uns Alice als nun junge Erwachsene noch einmal neu erleben. Man trifft auf viele bereits bekannte und beliebte Figuren und erlebt gemeinsam mit ihnen den Wahnsinn des Wunderlandes. Von der Handlung her konnte die Geschichte mich nicht komplett von sich überzeugen. Sie hat sich für mich dann doch zu oft im Irr- und Unsinn verloren, sodass die Spannung etwas auf der Strecke blieb und tiefere Emotionen bei mir auch nicht wirklich aufkamen.

Ich vergebe 3 von 5 möglichen Herzen!


Lest fleißig,
eure Sabrina


Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

Wenn du auf meinem Blog kommentierst, werden die von dir eingegebenen Formulardaten (und unter Umständen auch weitere personenbezogene Daten, wie z. B. deine IP-Adresse) an Google-Server übermittelt. Mehr Infos dazu findest du in meiner Datenschutzerklärung (https://komm-mit-ins-buecherwunderland.blogspot.com/p/datenschutzerlarung.html) und in der Datenschutzerklärung von Google.