27. Oktober 2023

Rezension zu „Weil.“ Von Martin Muser

Wenn plötzlich alles aus dem Ruder läuft…


© Sabrina Boger;
abgebildetes Buchcover
Carlsen Verlag
Titel: Weil.
Autor: Martin Muser
Seiten: 128 Seiten
Genre: Jugendthriller
gelesenes Format: Hardcover
Band einer Reihe: Nein

Dieses Buch wurde mir freundlicherweise vom Carlsen Verlag zur Verfügung gestellt! Dafür ein <3- liches Dankeschön!


Klappentext:
„Eigentlich fängt alles ganz harmlos an: Fünf Jugendliche fahren in ein Haus auf dem Land, um dort fürs Abi zu lernen. Auf dem Weg nehmen sie einen jungen Anhalter mit, der ihnen schon bald auf die Nerven geht. Kurzerhand lassen sie ihn an der nächsten Tankstelle stehen, seine Tasche werfen sie später einfach aus dem Fenster. Ein verhängnisvoller Fehler. Denn am nächsten Morgen steht der Anhalter plötzlich vor ihrer Tür – in Begleitung zweier junger Männer. Sie dringen ins Haus ein und fangen an, die Jugendlichen zu tyrannisieren. Ein perfides Spiel um Macht, Gewalt und Angst beginnt … Martin Musers packendes Jugendbuchdebüt, düster und beklemmend!“
(Quelle: https://www.carlsen.de/hardcover/weil/978-3-551-58493-9)


Auf „Weil.“ War ich sehr neugierig, da dieser Jugendthriller um Gegensatz zu den meisten anderen Geschichten mit rund 120 Seiten doch sehr kurz war und ich mir die Frage gestellt habe, ob man auf so wenigen Seiten genug Spannung erzeugen kann.

Um es kurz zu machen: kann man definitiv. Der Schreibstil war packend, schnörkellos und dadurch sehr spannungsgeladen und temporeich. Es wurde auf wenigen Seiten viel Atmosphäre kreiert und die Handlung schritt ohne große Umschweife voran und konfrontierte den Lesenden mit einigen moralischen Fragen, die doch ganz schön an die Substanz gehen können.

Ich jedenfalls habe mich beim Lesen oft gefragt, wie ich wohl in einer solchen Ausnahmesituation reagiert hätte, habe manche Handlungen versucht nachzuvollziehen und hatte insgesamt die meiste Zeit ein Gefühl von Machtlosigkeit und Ohnmacht, die mich begleitet hat. Dieses Gefühl war zunächst noch interessant, wurde für mich dann aber doch irgendwann vorrangig unangenehm, sodass ich tatsächlich froh war, als die Geschichte irgendwann endete. Auch wenn das Ende für mich nicht gerade befriedigend war. Aber so ist das halt einfach manchmal im Leben.

Was die Charaktere anging, wurde ich leider sehr enttäuscht. Ich fand, dass man hier am deutlichsten gemerkt hat, wie kurz die Geschichte dann doch war, und dass hier vor allem die Atmosphäre und die Spannung im Vordergrund standen. Die Figuren sind mir zu fern geblieben, da es einfach zu viele waren und für genügend Tiefe schlichtweg die Zeit zu kurz war. Mir war zudem niemand sonderlich sympathisch, sodass ich das ganze Geschehen in dem Ferienhaus eher aus der Entfernung betrachtet habe. Hier hätte ich gerne etwas weniger Spannung und mehr Verschnaufpausen und dafür mehr Charaktertiefe und auch Entwicklung gewünscht.


Ein sehr atmosphärischer, kurzweiliger und super spannender Jugendthriller, bei dem die Figuren allerdings für mein Empfinden zu kurz gekommen sind.

Ich vergebe 3 von 5 möglichen Herzen!


Lest fleißig,
eure Sabrina


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