27. Februar 2024

Rezension zu „Stolen Crown – Die Magie des dunklen Zwillings“ von Valentina Fast

Du musst alles geben, um zu siegen…


Titel: Stolen Crown - Die Magie des dunklen Zwillings
Autorin: Valentina Fast
Seiten: 615 Seiten
Genre:  Fantasy, Faye
gelesenes Format: Hardcover
Band einer Reihe: Nein

Dieses Buch wurde mir freundlicherweise von der bloggerjury und insbesondere dem One Verlag zur Verfügung gestellt! Dafür ein <3- liches Dankeschön!


Klappentext:

„Ein uralter Krieg hat die Menschheit verändert. In einer Welt, in der Zwillinge zum Tode verurteilt sind, teilt Avi sich heimlich ein Leben mit ihrer Schwester Ana. Als Mensch erster Klasse getarnt, lebt Avi in Anas Schatten. Aber als diese erkrankt, muss Avi alles tun, um Geld für eine Behandlung aufzutreiben, falls sie nicht mit Ana gemeinsam sterben will. Doch es ist ausgerechnet Fürst Nevans erster Soldat Ren, der sie ersteigert. Jener Mann, der als einziger ihre wahre Identität aufdecken könnte. Statt der erwarteten Hinrichtung, folgt für Avi ein Auftrag, der sie geradewegs zu den Sinnesspielen führt. Es gibt nur zwei Wege dort raus: siegen, oder sterben.“ (Quelle: https://www.luebbe.de/one/buecher/junge-erwachsene/stolen-crown-die-magie-des-dunklen-zwillings/id_10089616 )


Diese Geschichte hatte für mich einfach alles, um ein absolutes Highlight zu sein! Ich bin immer noch total geflasht von den ganzen Ereignissen und Wendungen, von denen ich zwar einige habe kommen sehen, die mich aber trotzdem sofort mitgerissen haben.

Aber von Anfang an:
Nachdem ich letztes Jahr die „Royal“- Reihe der Autorin verschlungen und absolut geliebt habe, was die Atmosphäre, das Setting und die gesamte Handlung anging, habe ich mich sehr gefreut, als der Klappentext in eine ähnliche Richtung deutete. Und schon nach den ersten paar Kapiteln war für mich genau dieser Vibe auch wieder da und hat mich direkt tief in die Geschichte und in einen fesselnden Sog gezogen, aus dem mich die Geschichte einfach nicht losgelassen hat. Ich wollte immer wissen wie es weitergeht und konnte nicht aufhören zu lesen. Der Schreibstil der Autorin war so bildlich und dynamisch, dass sich in meinem Kopf ein perfektes Kopfkino ergab.

Die Handlung in dieser Geschichte war super vielfältig mit den verschiedenen Aufgaben, denen sich die Protagonistin Avi in den Sinnesspielen stellen musste und funktionierte als ganzes durch eine spannende Rahmen- und Hintergrundhandlung wirklich gut. Ich hatte zwischen durch verschiedenste Vibes: ein bisschen Royal, ein Hauch von Selection, ein wenig Panem und etwas Big Brother. Aber alles so passend dosiert, dass es ein super stimmiges Gesamtkonzept ergab, das für mich von vorne bis hinten gepasst hat.

Die Charaktere habe ich absolut geliebt, und dass, obwohl ich zunächst etwas skeptisch war, ob mir diese Faye-Geschichte gefallen könnte, da es tatsächlich meine erste war. Und ich wurde nicht enttäuscht. Ich fand, alle Charaktere, angefangen mit der Protagonistin Avi, richtig super. Ich mochte ihre Willensstärke und ihre Besonnenheit und fand es toll, wie sie sich im Laufe der Geschichte weiter entwickelt hat. Auch den Umgang mit ihrer Magie fand ich sehr bemerkenswert, will hier aber nicht zu viel verraten.

Ren hat mir als männliches Pendant ebenfalls sehr gut gefallen. Auch wenn man seine Handlungen zunächst vielleicht nicht immer ganz nachvollziehen konnte und er am Anfang sehr geheimnisvoll und mysteriös war, machte am Ende alles Sinn. Ich fand ihn auf jeden Fall sehr sympathisch und habe es geliebt, ihn zusammen mit Avi zu erleben. Ich sage nur: Ein Feuerwerk an Emotionen!

Ich bin immer noch total geflasht von dieser spannenden und vielfältigen Handlung! Für mich ist diese Geschichte rund um Avi, Ren und die Sinnesspiele ein absolutes Highlight, dass ich jedem Fan von richtig guter Fanatasy sehr empfehlen kann! Die Charaktere machen im Laufe der sehr dynamischen, wendungsreichen und actiongeladenen Story allesamt eine tolle Entwicklung durch und wachsen an ihren Herausforderungen und Hindernissen. Und von denen gibt es so einige, sodass es die ganze Zeit super spannend ist und man immer wissen will, wie es weitergeht. So eine krasse Sogwirkung hatte ich schon lange nicht mehr bei einer Geschichte!

Ich vergebe 5 von 5 Herzen!


Lest fleißig,
eure Sabrina

26. Januar 2024

Rezension zu „Nemesis 2: Vom Sturm geküsst“ von Asuka Lionera

Der Kampf der Wächter geht weiter…


© Sabrina Boger;
abgebildetes Buchcover
impress Carlsen Verlag
Titel: Nemesis 2: Vom Sturm geküsst
Autor: Asuka Lionera
Genre: Fantasy
Seiten:  324
gelesenes Format: E-Book
Band einer Reihe: Ja, Band 2

Dieses Buch wurde mir freundlicherweise vom Carlsen Verlag und Netgalley zur Verfügung gestellt! Dafür ein <3- liches Dankeschön!


Kappentext zu Band 1:
„Evelyn liebt es zu gewinnen und schreckt vor keiner Herausforderung zurück. Auch nicht, als sie von einer Göttin auserwählt wird, um in deren Namen als Hüterin in einem ewig währenden Wettstreit anzutreten. Von einem Moment auf den anderen befindet sich die impulsive Gamerin mitten in einer fantastischen Welt. Ihre Aufgabe klingt einfach: Finde deine vier Wächter, besiege die feindlichen Hüter und erwecke die Göttin Gaia. Doch was als Spiel beginnt, wird für Evelyn schnell gefährlicher Ernst. Je länger sie an diesem fremden Ort verweilt, desto mehr verschwimmen für sie die Grenzen zwischen Wirklichkeit und Fantasie. Und dann ist da noch Lucian, der ihr Herz mit seinem intensiven Blick vollkommen aus dem Takt bringt ...“
(Quelle: https://www.carlsen.de/softcover/nemesis-1-von-flammen-beruhrt/978-3-551-30369-1 )


Nach dem turbulenten Finale aus Band 1 und dem fiesen Cliffhanger musste dieser 2. Band ganz schnell her, da ich unbedingt wissen wollte, wie es mit Evie in dem Wettstreit der Götter weiter geht.

Hier erwartete mich direkt zu Beginn von diesem Band eine Überraschung, da die Handlung aus der Sicht von Lucien startete und man ihn, Vincent und Nerissa eine Weile lang begleiten konnte. Das hat mir ziemlich gut gefallen, da ich bisher noch keinen wirklichen Zugang zu Lucien gefunden habe. Mir hat diese Sichtweise sehr geholfen, ihn als Charakter besser begreifen und verstehen zu können. Er konnte bei mir ein paar Sympathiepunkte sammeln, auch wenn ich Evie nach wie vor deutlich cooler finde. Die anderen beiden Figuren mochte ich auch sehr gerne, da sie insgesamt auf der Suche nach Evie gut harmoniert haben.

Evie selbst ist mir in diesem Band nochmal sympathischer geworden. Sie hat sich für mich charakterlich weiterentwickelt, ist reifer geworden und hat dabei ihre willensstarke Art beibehalten. Leider hat sie immer noch in manchen Situationen Handlungen und Reaktionen gezeigt, die ich nicht ganz nachvollziehen konnte.

Die Geschichte ging, wie auch schon in Band 1 sehr schnell voran und es passierten viele Dinge, sodass es nie langweilig wurde und ich förmlich durch die Geschichte geflogen bin.

Hier war der Schreibstil zwischendurch zwar etwas holperig, ich kam aber dennoch gut voran.

Das Ende der Geschichte war für mich eine runde Sache, sodass die Geschichte hier auch für mich hätte zu Ende sein können, wenn da nicht noch der Epilog mit einigen kleinen, interessanten Teasern auf Band 3 um die Ecke gekommen wäre.


Mir hat der zweite der vier Bände der Nemesis Reihe echt gut gefallen. Die Handlung knüpft direkt an Band 1 an und geht genauso spannend und rasant weiter. Man erlebt ein tolles, actionreiches Abenteuer und lernt Evie, Lucien und die anderen Gefährten dabei noch viel besser kennen und lieben. Zum Glück ist es noch kein Abschied für immer, denn Band 3 und 4 sind ja noch am Start und versprechen genauso viel Action und Spannung.

Ich vergebe 4 von 5 möglichen Herzen!


Lest fleißig,
eure Sabrina



24. Januar 2024

Rezension zu „The Witches of Silent Creek 1: Unendliche Macht“ von Ayla Dade

Die dunklen Mächte von Silent Creek



© Sabrina Boger;
abgebildetes Buchcover
impress Carlsen Verlag
Titel: The Witches of Silent Creek 1: Unendliche Macht
Autor: Ayla Dade
Genre: Fantasy
Seiten:  416
gelesenes Format: Paperback
Band einer Reihe: Ja, Band 1

Dieses Buch wurde mir freundlicherweise vom Carlsen Verlag und Netgalley zur Verfügung gestellt! Dafür ein <3- liches Dankeschön!

Klappentext:
„Nach dem mysteriösen Tod ihrer Eltern zieht es Helena in die Heimat ihrer Mutter nach Silent Creek, einer rätselhaften Kleinstadt an der schottischen Küste. Was die junge Studentin nicht weiß: An diesem rauen Ort ist nichts normal. In Silent Creek herrschen düstere Kräfte, die Hel vor allem in Tyrael Burnett zu spüren glaubt – ihrem hochmütigen, geheimnisvollen und erschreckend attraktiven Kommilitonen am Creek's College. Ausgerechnet er rettet ihr jedoch in einem verheerenden Moment das Leben. Hel wird klar, dass dunkle Mächte wirklich existieren und die Menschen bedrohen. Und das Schlimmste: Sie fühlt sie in sich selbst …“ (Quelle: https://www.carlsen.de/softcover/witches-silent-creek-1-unendliche-macht/978-3-551-32145-9 )


Auf diese Hexengeschichte war ich sehr neugierig, denn der Klappentext klang äußerst vielversprechend. Eine Kleinstadt in Schottland und Mystik passen einfach für mich perfekt zueinander. Bilder von zerklüfteten Klippen, windgepeitschten Bäumen und vielen Geheimnissen wurden sehr schnell vor meinen Augen sichtbar, als ich zu lesen begann. Der Schreibstil der Autorin hat mir hier wirklich gut gefallen, denn diese geheimnisvolle, trübe und etwas düstere Atmosphäre kam sehr gut rüber und die Storyidee hatte in meinen Augen viel Potential.

Irgendwie wollte der Funke bei mir allerdings nicht überspringen. Die Handlung an sich war gut durchdacht und interessant, an vielen Stellen für mich aber viel zu unübersichtlich. Es gab für meinen Geschmack viel zu viele Charaktere, die alle in irgendwelchen Verwandtschaftsverhältnissen zueinander standen und dann noch verschiedene Funktionen innerhalb der Stadt innehatten und über verschiedene magische Fähigkeiten verfügten. Diese unzähligen Facetten haben mich die meiste Zeit von der Handlung an sich abgelenkt, weil ich viel zu sehr damit beschäftigt war, zuzuordnen, wer denn jetzt eigentlich nochmal wer war. Hier wäre ich mit weniger Figuren deutlich besser zu recht gekommen. Denn so wollte ich jeden gerne kennenlernen und begreifen, doch dazu waren es einfach zu viele und es blieb für mich bei einer sehr oberflächlichen Vorstellung von allen.

Auch mit den beiden Hauptfiguren Helena und Tyrael war das so ähnlich. Ich fand die beiden schon irgendwie interessant, aber sie konnten mich nicht so ganz erreichen. Beide agierten mir oftmals zu stereotyp und zu vorhergesehen. Eine tiefe Bindung wollte irgendwie nicht entstehen und ich konnte die Liebesgeschichte auch nicht so sehr fühlen, wie ich es gerne gewollt hätte.

Das Ende dieses ersten Bandes hat es für mich dann noch einmal spannend gemacht, da die Geschichte noch einmal richtig Fahrt aufgenommen hat und mit einem Plottwist um die Ecke kam, der dazu führte, dass ich wissen wollte, wie es weitergeht.

Eine wirklich coole Storyidee in einem tollen und sehr atmosphärischen Schottland-Setting. Wer kein Problem mit vielen Figuren hat, wird an diesem Buch seine Freude haben. Für mich war es leider alles einfach ein bisschen zu viel von allem, um wirklich in dieser Geschichte anzukommen und sie richtig zu fühlen. Da hoffe ich, gerade auch nach dem spannenden Ende von Band 1, auf genauso viel Spannung in Band 2.

Ich vergebe 3 von 5 möglichen Herzen!


Lest fleißig,
eure Sabrina


20. Januar 2024

Rezension zu „Elisa Hemmiltons Kofferkrimi“ von Lin Rina

Wenn ein Koffer vom Himmel fällt…


© Sabrina Boger;
abgebildetes Buchcover
Drachenmond Verlag
Titel: Elisa Hemmiltons Kofferkrimi
Autorin: Lin Rina 
Seiten: 425 Seiten
Genre: Historische Fiktion
gelesenes Format: E-Book
Band einer Reihe: Nein

Dieses Buch wurde mir freundlicherweise vom Drachenmond Verlag und Netgalley zur Verfügung gestellt! Dafür ein <3- liches Dankeschön!

Klappentext:
„Alles begann mit dem äußerst unwahrscheinlichen Ereignis, dass ein Koffer vom Himmel fiel.London 1890/91. Die Metropolitan Police hat uns gebeten einen Bericht über die kürzlichen Ereignisse im Fall ›David Brighton‹ zu schreiben. Und wie wir - eine vorlaute Studentin und ein schusseliger Mechaniker - es geschafft haben, der ganzen Sache auf die Spur zu kommen, während die Polizei Däumchen gedreht hat. Da Jamie sich aber strikt weigert, zu Papier zu bringen, was wir durchlebt haben, bleibt diese Aufgabe an mir hängen: Elisa Hemmilton, mutige Laien-Ermittlerin, neugierige Spürnase und Siegerin der Herzen. (Quelle: https://www.drachenmond.de/products/elisa-hemmiltons-kofferkrimi )


Es war ein wirklich schönes Erlebnis, zurück in die Welt von Amimant Crumb und das alte London abzutauchen, auch wenn wir in diesem Buch Elisa, Animants beste Freundin begleiten und nicht sie selbst.

Der wundervolle Schreibstil der Autorin war sprachlich wieder so an die historischen Begebenheiten angepasst, sodass ich die alten Gassen Londons direkt wieder vor Augen hatte. Auch die Stimmung der damaligen Zeit konnte die Autorin exzellent in Worte kleiden, sodass alles beim Lesen ein stimmiges Gesamtbild ergeben hat.


Ich mochte hier, wie auch schon bei den Staubchroniken, den gesamten Vibe der Geschichte sehr gerne, da alles sehr entspannt war, auch wenn es dieses Mal durch die Handlung an sich inhaltlich mehr Spannungspotential gegeben war. Hier fehlte mir, gerade bei den spannenden Schlüsselszenen, manchmal etwas Erzähltempo und Dynamik, sodass die rasante Stimmung irgendwie nicht bei mir rüberkam und auch diese Szenen für mich zu unaufgeregt waren. Trotzdem hatte ich während des Lesens viel Freude, weil ich mit Elisa und Jamie, den beiden Hauptfiguren dieser Geschichte, eine sehr gute Zeit hatte.

Ich mochte beide als Charaktere sehr gerne, da sie von ihrem Wesen unterschiedlicher nicht sein konnten, und sich doch bei der Detektivarbeit und der Lösung des Falles sehr gut ergänzt haben. Elisa ist eine sehr wort- und willensstarke Frau, die mir von Anfang an sehr sympathisch war. Sie brillierte durch ihren Einfallsreichtum, Kreativität und ihre Schlagfertigkeit und hat ein sehr starkes Temperament. Jamie ist mit seiner ruhigen, liebenswürdigen und durchaus schusseligen Art da das komplette Gegenteil. Ich finde, er wurde von allen maßlos unterschätzt, dabei kann er dass, was er tut, wirklich gut. Gemeinsam waren die beiden einfach ein tolles Duo, die gut zusammen harmoniert haben. Gerade auch die neckenden Anmerkungen der beiden zu dem Erzählten in Form von Fußnoten, die dem Buch noch einmal das gewisse Etwas gaben, ließen mich oft schmunzeln.


Mir hat der Kofferkrimi sehr gut gefallen! Die gesamte Atmosphäre war wieder so gemütlich und einladend, dass ich mich beim Lesen super wohlgefühlt habe. Hier hat mir an manchen spannenden Stellen ein bisschen das Tempo und die Dynamik gefehlt. Dafür konnten mich die Hauptfiguren Elisa und Jamie aber von Anfang an überzeugen. Sie waren von ihren Charaktereigenschaften so unterschiedlich und haben sich gerade dadurch so unfassbar gut ergänzt. Einfach ein absolut liebenswertes Dream-Team, das ich sehr vermissen werde!

Ich vergebe 4 von 5 möglichen Herzen!


Lest fleißig,
eure Sabrina


17. Januar 2024

Rezension zu „Die Knarzer – Nicht alle Monster bleiben unter dem Bett“ von Tom Fletcher

Achtung, die Knarzer kommen!


© Sabrina Boger;
abgebildetes Buchcover
Crosscult Verlag
Titel: Die Knarzer – Nicht alle Monster bleiben unter dem Bett
Autorin: Tom Fletcher
Seiten: 357 Seiten
Genre: Kinder/Jugendbuch, Fantasy
gelesenes Format: Hardcover
Band einer Reihe: Nein

Dieses Buch wurde mir freundlicherweise vom Crosscult Verlag  zur Verfügung gestellt! Dafür ein <3- liches Dankeschön!


Klappentext:
„Hörst du es nachts manchmal so komisch knarzen? Und hast du dich schon mal gefragt, wo dieses Geräusch wohl herkommt? Lucy Dungston schon. Und dann, eines Morgens, sind alle Erwachsenen plötzlich spurlos verschwunden – als hätten sie sich in Luft aufgelöst! Lucys Stadt versinkt im Chaos, als die elternlosen Kinder allesamt über die Stränge schlagen. Es ist ein Tohuwabohu! Der reine Wahnsinn! Die meisten Kinder sind begeistert, aber Lucy will herausfinden, was geschehen ist. Es ist noch nicht lange her, dass sie ihren Vater verloren hat – dasselbe wird ihr nicht mit ihrer Mutter passieren! Lucy wird sie wiederfinden. Nichts kann sie aufhalten … Abgesehen vielleicht von den Knarzern.“
(Quelle: https://www.cross-cult.de/titel/die-knarzer-nicht-alle-monster-bleiben-unter-dem-bett.html?titel_medium=9 )


Wer Tom Fletchers Geschichte rund um den Weihnachtosaurus gut fand, der wird die Geschichte von Lucy und den Knarzern auch innerhalb von wenigen Seiten ins Herz schließen und genauso sehr lieben! Ich weiß auch gerade gar nicht, wo ich anfangen soll zu schwärmen, weil ich dieses Buch so großartig fand.

Ich habe zuerst einmal die Aufmachung der Geschichte sehr gefeiert, da der Illustrator Shane DeVries hier, wie auch schon beim Weihnachtosaurus, mit dem selben süßen und zugleich lustigen Zeichenstil, ganze Arbeit geleistet hat, um die geschriebenen Szenen sehr treffend abzubilden. Wer genau hinschaut, sieht sogar das eine oder andere Easter Egg aus dem Weihnachtosaurus wieder. Durch diese tollen Illustrationen konnte man sich beim Lesen alles noch viel besser vorstellen und hatte zu allen Figuren ein sehr gutes Bild.

Wo wir auch schon beim nächsten Highlight wären. Lucy und ihre neuen Freunde Norman und Ellen Ervig – ich meine wie genial ist diese Namenskreation in der deutschen Übersetzung bitte – waren so wundervolle Figuren. Sie waren sehr sympathisch, hatten alle ihre, manchmal sehr amüsanten, Eigenarten und waren so starke Persönlichkeiten, die man einfach gern haben musste.
Auch die Knarzer haben es mir angetan, da sie zwar scheinbar fiese Absichten hatten, aber dann doch auch irgendwie ziemlich süß dabei waren. 
Hier wurde auch schnell klar, dass jede Situation zwei Seiten hat, und man beide Perspektiven gut nachvollziehen konnte. Diese Erkenntnis zusammen mit der Botschaft, dass es durchaus kreative Lösungen und vielleicht am Ende ja sogar einen Kompromiss für ein Problem geben kann, fand ich sowohl für jüngere, als auch ältere Lesende sehr wichtig und gut. Diese Geschichte hilft ungemein dabei, sich bewusst zu machen, dass es manchmal sehr sinnvoll sein kann, die andere Perspektive einzunehmen, um sie zu verstehen, und dass aussichtslose Situation nicht immer wirklich aussichtslos sind. Wie Lucys Mama immer so schön gesagt hat „Nichts ist unmöglich“.
Von dieser tiefgründigen Message abgesehen, ist diese Geschichte sehr unterhaltend und toll zu lesen. Es passieren immer wieder neue kuriose Dinge, die einen zum Schmunzeln bringen und man liest dieses Buch quasi in einem Rutsch, weil man die ganze Zeit wissen möchte, was im nächsten Kapitel passieren wird.

Für mich sind die „Knarzer“ ein absolutes Jahreshighlight! Dieses Buch ist eine ganz klare Leseempfehlung für alle Menschen, egal wie alt, die tolle Geschichten lieben und Spaß an super coolen Figuren, einer spannenden und dynamischen Geschichte und an tollen Illustrationen haben. Und auch diejenigen, die schon den Weihnachtosaurus geliebt haben. Dieses Buch konnte mich von der ersten Seite an begeistern. Es hat mich die ganze Zeit sehr gut unterhalten und zum Ende hin auch nochmal zum Nachdenken gebracht.

Ich vergebe 5 von 5 möglichen Herzen!


Lest fleißig,
eure Sabrina



14. Januar 2024

Rezension zu „Die sechs Kraniche (Die sechs Kraniche 1)“ von Elizabeth Lim

Zum Schweigen verflucht…


© Sabrina Boger;
abgebildetes Buchcover
Carlsen Verlag
Titel: Die sechs Kraniche 
Autor: Elizabeth Lim
Genre: Fantasy
Seiten: 473 
gelesenes Format: Paperback
Band einer Reihe: Ja, Band 1

Dieses Buch wurde mir freundlicherweise vom Carlsen Verlag zur Verfügung gestellt! Dafür ein <3- liches Dankeschön!


Klappentext:
„Prinzessin Shiori hat ihre verbotenen magischen Kräfte bisher sorgfältig verborgen. Doch am Morgen ihrer arrangierten Hochzeit verliert sie die Kontrolle über ihre Magie. Ihre Stiefmutter Raikama wittert in ihr eine gefährliche Konkurrentin. Sie verbannt die Prinzessin, verwandelt ihre Brüder in Kraniche und belegt Shiori mit einem Fluch: Sobald ein Wort über ihre Lippen kommt, wird ein Bruder sterben. Auf der Suche nach den Kranichen entdeckt Shiori eine Verschwörung mit dem Ziel, den Thron zu übernehmen. Um das zu verhindern, braucht sie ausgerechnet die Hilfe ihres unbekannten Bräutigams – und sie ist auf alles gefasst, aber nicht darauf, sich zu verlieben ...“
(Quelle: https://www.carlsen.de/softcover/die-sechs-kraniche-die-sechs-kraniche-1/978-3-551-58455-7 )


Dieses Buch mit seiner märchenhaften Geschichte in einem asiatischen Setting war für mich eine neue und sehr spannende Erfahrung. Bisher habe ich vor allem Geschichten gelesen, die durch ein amerikanisches Setting geprägt wurden. Daher war ich echt neugierig und gespannt, wie dieses neue kulturelle Setting transportiert werden würde. Hier hat mich der tolle Schreibstil der Autorin wirklich restlos begeistert. Der Schreibstil war super schön, mit lieblich angehauchten Landschaftsbeschreibungen, sodass man direkt alles vor Augen hatte und das Kopfkino ab der ersten Seite losging. Es entstand eine phantastische und magische Welt, die sogar ein bisschen märchenhaft wirkte, ohne jedoch insgesamt zu komplex zu sein. Ich konnte mich sehr schnell auf die Welt einlassen und in die Handlung rund um die verfluchte Prinzessin Shiori eintauchen.
Mir hat Shiori als Hauptfigur sehr gut gefallen, da sie mir sehr sympathisch war. Sie ist sehr familienverbunden und handelt stets zum Wohle anderer, ohne jedoch sich selbst zu vergessen. Denn was sie selbst angeht, weiß sie genau, was sie möchte und was eben auch nicht. Hier hat sie im Laufe der Geschichte immer wieder neue Facetten gezeigt und sich weiterentwickelt. Das mag ich bei Figuren immer sehr, wenn sie sich auf eine sehr authentische Art darstellen und dann noch an den Herausforderungen wachsen.
Auch die anderen Figuren waren sehr gut skizziert und hatten in meinen Augen die richtige Tiefe um sie sich gut vorstellen zu können. Hier gab es für mich allerdings insgesamt zu viele Namen, die ich manchmal etwas durcheinander gebracht habe.
Gerade zum Ende der Geschichte hin, wurde es für mich zunehmend schwieriger, da die Auflösungen doch ein wenig komplexer waren, als sie vielleicht auf den ersten Blick schienen. So gab es einige interessante Wendungen, von denen ich mit manchen gerechnet habe, mich andere dann aber doch überraschen konnten. Der Spannungsbogen war auf jeden Fall stets recht hoch, da immer irgendwie etwas passierte, was für das große Finale im Rückblick dann auch eine gewisse Relevanz und Bedeutung hatte.


Prinzessin Shiori hat es geschafft mich, während ihrer Suche nach einem Weg einen schwerwiegenden Fluch aufzuheben, in ihren Bann zu ziehen. In einer magisch angehauchten Welt hat sie viele spannende Herausforderungen zu bestehen und ist von Situation zu Situation mehr gewachsen. Es gab einige, zum Teil auch durchaus überraschende Wendungen, die die Handlung sehr spannend und kurzweilig gestalteten. Lediglich die vielen Namen hatten bei mir zwischendurch ein wenig für Verwirrung gesorgt, aber zum Ende hin konnte ich alle zuordnen. Ich freue mich nun auf Band 2 und bin sehr gespannt, wie sich Shiori und auch die ganzen anderen Figuren, die ich mittlerweile in mein Herz geschlossen habe, sich weiterentwickeln.

Ich vergebe 4 von 5 möglichen Herzen!


Lest fleißig,
eure Sabrina