2. April 2018

Rezension zu „36 Fragen an dich“ von Vicki Grant


Lerne dein Gegenüber richtig kennen…

© Random House - heyne fliegt Verlag
Titel: 36 Fragen an dich
Autor: Vicki Grant
Seiten: 
Genre: Jugendbuch
gelesenes Format: Taschenbuch

Dieses Buch wurde mir freundlicherweise vom Bloggerportal und dem heyne fliegt Verlag zur Verfügung gestellt! Dafür ein <3- liches Dankeschön!

Klappentext:
„Kann aus einem Experiment die große Liebe werden? Hildy und Paul, beide 18, nehmen an einem psychologischen Experiment teil: die wissensdurstige, aber etwas chaotische Hildy aus Interesse und tausend anderen Gründen. Paul aus einem einzigen: weil er die Teilnahme bezahlt bekommt. Und so sitzen sich die beiden in einem kargen Universitäts-Raum gegenüber und stellen sich Fragen, die zwischen ihnen Liebe erzeugen sollen. Fragen, die zunächst scheinbar banal sind (»Wie sähe ein perfekter Tag für dich aus?«) und dann immer persönlicher werden (»Was ist deine schlimmste Erinnerung?«). Fragen, die Hildy im wahren Leben nie jemandem wie Paul stellen würde, dem gut aussehenden Typ, der sich für nichts und niemanden interessiert, am wenigsten für Hildy. Oder?“ (Quelle: https://www.randomhouse.de/Paperback/36-Fragen-an-dich/Vicki-Grant/Heyne-fliegt/e534520.rhd )

*Es regt auf jeden Fall zum Nachdenken an*

Bei diesem Buch fand ausnahmsweise mal nicht das Cover, sondern die Grundidee besonders interessant, sodass ich mich dazu entschieden habe, dass Buch undbedingt lesen zu wollen. Denn dieses Buch hat ein wirklich existierendes, wissenschaftliches, psychologisches Experiment als grundlegende Basis. Es geht dabei um die Frage, ob sich durch die gegenseitige Beantwortung von 36 festgelegten Fragen ein Beziehungsaufbau stattfinden kann. Da war ich natürlich auch sehr neugierig.
Ich habe gut in das Buch hineingefunden, auch wenn ich sagen muss, dass ich mich mit dem Schreibstil der Autorin irgendwie schwer getan habe. Zumindest was den Fließtext anging. Es gab im Buch nämlich immer abwechselnd Fließtexte und Chatverläufe mit kleinen Comics, die in Dialogform verfasst wurden. 
Diese Dialoge habe ich richtig gerne gelesen und bin gut mit ihnen zurecht gekommen. Was vielleicht auch daran lag, dass ich so ziemlich schnell im Buch voran kam. Deshalb waren die Fließtexte für mich auch irgendwie hinderlich beim Lesen. Sie haben meinen Lesefluss gestört und ich habe immer sehnsüchtig auf die nächsten flotten Dialoge gewartet. Denn die waren echt super geschrieben. Schön locker und flockig, zum Teil auch echt witzig und vor allem mit einer genialen Schlagfertigkeit. Das mochte ich auch insgesamt an diesem Buch am meisten, nämlich dass man nur durch die Dialoge alleine schon so ein gutes Bild von den beiden Protagonisten Hildy und Paul bekommen hat. 
Die beiden sind so von Grund auf verschiedene Charaktere, die zum Beginn der Geschichte wie Feuer und Wasser erscheinen. Ich konnte mir zu Beginn der Geschichte gar nicht vorstellen, dass die beiden sich irgendwie annähern. Hildy ist irgendwie chaotisch und lebenslustig, Paul eher Sprücheklopfer, der sein wahres Ich gerne versteckt hält. 

Als Hauptfiguren haben mir beide sehr gutgefallen, gerade weil man an ihnen so schön merken konnte, wie sie sich im Laufe der Geschichte beim Beantworten der Fragen mehr und mehr kennen gelernt und sich aufeinander eingespielt haben. Gerade in Bezug auf ihre Sorgen und Pakete im Leben sind die Beiden immer mehr aufgetaut und man hat nach und nach immer bessere Einblicke in die Lebenssituation der beiden bekommen. 

Dazu waren diese 36 Fragen aus dem Experiment echt genau richtig.Denn die Fragen sind wirklich zum Teil sehr persönlich und lassen den Leser echt tief ins Leben der Protagonisten eintauchen. Das war echt ein cooles Gefühl. Auch die Fragen an sich waren so interessant, dass ich mich oft gefragt habe, welche Antwort ich wohl geben würde.
Was mich an der Geschichte irgendwie ein bisschen gestört hat, war diese Nebenstory, die eben außerhalb der Fließtexte gelaufen ist. Man lernt dort Max, Hildys Kumpel und Xiu, ihre beste Freundin kennen, die ich beide aber absolut unsympathisch fand. Sie nehmen Hildy nicht wirklich ernst, hören ihr nicht zu und gehen nicht auf sie ein. Für mich hätte es diese Szenen nicht gebraucht, aber wahrscheinlich wollte man damit die Chats auf verschiedene Tage aufteilen und brauchte etwas um die Lücken zu füllen. Ich wäre auch nur mit den Dialogen zufrieden gewesen. Denn die waren super und haben mich bis zum Ende gut unterhalten. Das Ende hat für mich sehr gut zur Handlung gepasst und aus allem eine runde Sache macht.

Die Geschichte ist für mich etwas Nettes für zwischendurch, aber kein Highlight gewesen. Die Grundidee war sehr interessant und wurde im Buch gut umgesetzt. Die Protagonisten haben mir gefallen, alle Nebencharaktere dafür leider nicht. Und auch bei dem Schreibstil bin ich zwiegespalten. Die Dialoge fand ich super, die Fließtexte mochte ich gar nicht. Ich vergebe deshalb auch die Mitte der Punkte, und zwar 3 von 5 möglichen Herzen!

  

Lest fleißig,
eure Sabrina



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