24. März 2018

Rezension zu „Die Nacht gehört mir“ von Lilyan C. Wood


Kann Liebe stärker sein als Rache?


© Dark Diamonds Verlag
Titel: Die Nacht gehört mir
Autor: Lilyan C. Wood
Seiten: 450
Genre:  Vampire, Romantasy
gelesenes Format: E-Book

Dieses Buch wurde mir freundlicherweise vom NetGallery und dem Dark Diamonds Verlag zur Verfügung gestellt! Dafür ein <3- liches Dankeschön!


Klappentext:
„Seit ihre Eltern bei einem Vampirangriff ums Leben kamen, sehnt sich Abony Van Helsing, die letzte Nachfahrin des berühmtesten Vampirjägers auf Erden, nach Rache. Sobald die Sonne untergeht, streift sie durch die Straßen Warwicks, um finstere Wesen zur Strecke zu bringen und den Mörder ihrer Eltern zu finden. Bis sie eines Nachts durch einen unvorhergesehenen Fehler direkt in einen maskierten Vampir hineinläuft und nur knapp mit dem Leben davonkommt. Zurück bleibt nicht nur das Gefühl seiner starken Arme, sondern auch eine allererste Spur. Diese führt Abony zum berüchtigten Warwick Castle – einem Schloss, in dem einst eine mächtige Adelsfamilie gelebt hat. Oder es immer noch tut…“ (Quelle: https://www.carlsen.de/epub/die-nacht-gehoert-mir/94936)

*Düster, geheimnisvoll, und doch irgendwie romantisch*

Ich habe schon lange keine Vampirgeschichte mehr gelesen und war deshalb so richtig gespannt auf dieses Buch.  Der Klappentext lässt ja schon erahnen, dass die Geschichte rund um die junge Abony Van Helsing viele mysteriöse und düstere Geheimnisse bereithält. Und auf genau solche Art von Geschichten stehe ich ja total. Besonders, wenn mich die ersten paar Seiten, schon so sehr packen konnten, wie in diesem Fall.
Ich war auf Anhieb schwer begeistert von dieser düsteren Atmosphäre, die die Autorin mit wenigen, aber sehr treffenden Beschreibungen geschaffen hat. Es ergaben sich direkt erste Fragen, die es im Laufe der Geschichte zu ergründen galt.
Wie der Klappentext es bereits erwähnt, geht es in dieser Geschichte um Abony Van Helsing, die von einer Reihe berühmter Vampirjäger abstammt, und die um jeden Preis ihre Eltern rächen will, die durch einen Vampir einen grausamen Tod gefunden haben.
Ich fand Abony als Protagonistin von Anfang an richtig super, da sie äußerst schlagfertig, charakterstark und zudem noch sehr sympathisch ist. Sie weiß was sie will und kämpft für ihre Ziele, sowohl beim Training in der Jägergilde, als auch draußen bei ihren nächtlichen Stadtrundgängen. Dabei zeigt sie ein großes Selbstbewusstsein und kann sich gut gegen ihre meist männlichen „Arbeitskollegen“ durchsetzen. Obwohl es sich bei den meisten von ihnen eher um Randfiguren handelt, sind die allesamt sympathisch, wenn auch auf ganz unterschiedliche Art und Weisen.
Natürlich begegnet man im Laufe der Geschichte auch dem ominösen maskierten Vampir, der für mich durch seine verschlossene und geheimnisvolle Art zu einem wirklich äußerst interessanten Charakter wurde. Denn er ist natürlich vorrangig ein Vampir, aber eben einer mit einem etwas tiefgründigeren Charakter.
Womit wir zu einem weiteren Punkt kommen, der mir an dieser Geschichte so unglaublich gut gefallen hat, und zwar die Vampirthematik an sich. In dieser Geschichte wird vor allem mit dem klassischen Bild des Vampires als ein sehr gefährliches blutsaugendes Nachtwesen gearbeitet. Hier wurde nicht krampfhaft versucht das Rad irgendwie neu zu erfinden, sondern es wurde eine traditionelle gute, alte Art der Vampirdarstellung gewählt, die wie ich finde, für die Geschichte einfach perfekt war. Denn Abony sieht in den Vampiren nun mal einfach die gefährlichen Wesen, die es ohne Ausnahme auszulöschen gilt.
Besonders gut hat mir hier an dieser Stelle die konträre Gefühlswelt von Abony gefallen. Eigentlich sinnt sie ihr Leben lang auf Rache, bis plötzlich ein nichtmenschlicher Fremder auftaucht, der ihre grundlegende Haltung gehörig zum Wanken und sie damit in einen ziemlichen Konflikt bringt. Wer ist gut und wer ist böse? Gibt es nur schwarz und weiß oder gibt es da auch noch diverse Graustufen auf der Skala des Bösen? Ich fand die Darstellung von Abonys Gefühlen an dieser Stelle einfach so authentisch, dass mich die Geschichte wirklich mitgerissen hat und ich bis zum Ende mit ihr mitgefiebert habe.
Und da hatte ich bei dieser Geschichte auch genug Gelegenheiten. Denn Zusammentreffen mit Vampiren laufen ja bekanntlich in den wenigsten Fällen sonderlich friedlich ab, und von diesen Treffen gab es so einige. Damit sind in dieser Geschichte Action und jede Menge Spannung garantiert.
Den einzigen Kritikpunkt, den ich bei dieser Geschichte zum Abschluss habe, ist die Vorhersehbarkeit der Story. Beim Lesen sind mir zu viele Dinge zu schnell offensichtlich geworden.

Alles in allem ist „Die Nacht gehört mir“ wirklich ein tolles Buch, dass mich durch die Spannung und diese unglaublich coole Protagonistin von sich überzeugen konnte! Auch wenn ich oft vorhersehen konnte, was als nächstes geschieht habe ich doch von der ersten bis zur letzten Seite mitgefiebert, ob Abony ihre Rache wohl bekommen würde. 

Ich vergebe 4 von 5 möglichen Herzen!

   

Lest fleißig,
eure Sabrina






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