8. Januar 2018

Rezension zu „Den Mund voll ungesagter Dinge“ von Anne Freytag

Das Ding mit dem Erwachsenwerden

© Random House - Heyne fliegt Verlag

Titel: Den Mund voll ungesagter Dinge
Autor: Anne Freytag
Seiten: 400
Genre: Jugendbuch, LGBT
Reihe: Nein

gelesenes Format: Broschiert

Klappentext:
„Wenn Sophie es sich aussuchen könnte, wäre ihr Leben simpel. Aber das ist es nicht. Und das war es auch nie. Das fängt damit an, dass ihre Mutter sie direkt nach der Geburt im Stich gelassen hat. Und endet damit, dass Sophies Vater plötzlich beschließt, mit seiner Tochter zu seiner Freundin nach München zu ziehen. Alle sind glücklich. Bis auf Sophie.
Was hat es bloß mit dieser verdammten Liebe auf sich? Sophie selbst war noch nie verliebt. Klar gab es Jungs, einsam ist sie trotzdem. Bis sie in der neuen Stadt auf Alex trifft. Das Nachbarsmädchen mit der kleinen Lücke zwischen den Zähnen, den grünen Augen und dem ansteckenden Lachen. Zum ersten Mal lässt sich Sophie voll und ganz auf einen anderen Menschen ein. Und plötzlich ist das Leben neu und aufregend. Bis ein Kuss alles verändert.“ (Quelle: https://www.randomhouse.de/Paperback/Den-Mund-voll-ungesagter-Dinge/Anne-Freytag/Heyne-fliegt/e512839.rhd )

Nach dem mir so viele Leute von diesem Buch vorgeschwärmt haben, dass ich dieses Buch doch endlich von meinem Sub befreien müsste, habe ich dass dann auch endlich mal getan. Ich hatte an die Geschichte nicht so viele Erwartungen, da ich bisher sowohl von der Autorin als in die LGBT Richtung noch kein Buch gelesen habe. Ich kann mir gut vorstellen, dass gerade die LGBT Richtung von einigen Lesern kritisch gesehen werden könnte. Für mich persönlich ist dieses Thema völlig „normal“, denn es gehört, wie ich finde, auf dem Weg durch die Pubertät einfach dazu, dass man sich fragt zu welchem Geschlecht man sich hingezogen fühlt und dass man Sachen eben einfach ausprobiert. Ich war auf jeden Fall neugierig, wie mir diese Geschichte gefallen würde. 
Was mir direkt nach den ersten paar Seiten schon sehr positiv aufgefallen war, ist der unglaublich gute Schreibstil der Autorin. Sie schreibt einerseits so locker und leicht, dass man gut durch die Seiten kommt, und andererseits auch so einnehmend, dass selbst einfache Alltagssituationen unglaublich spannend sind und man viel aus ihnen mitnehmen kann. 


In Buch geht es thematisch einfach um das Leben. Es geht darum als Teenager langsam erwachsen zu werden und auf dem Weg sich selbst zu finden. Als Leser begleitet man die Protagonistin Sophie auf diesem Weg. Ich mochte sie als Protagonistin der Geschichte von Anfang an super gerne. Sie war einfach ein „normales“ Mädchen mit den ganz alltäglichen Problemen und einem Charakter mit Ecken und Kanten. Für mich wurde sie und auch der Rest der Geschichte dadurch sehr authentisch.
Sophies Gedanken und Gefühle brachten mich ihr als Charakter wirklich sehr nah, da ich sie in vielen Situationen sehr gut verstehen konnte. Gerade die Situationen, in denen sie über sich und Alex nachdenkt spiegeln meiner Meinung sehr gut das Gefühlschaos wieder, dass während des Erwachsenwerdens nun mal im Kopf wütet. Besonders die Frage danach, was in der heutigen Zeit eigentlich als „normal“ gilt, ist für den Leser ein Denkanstoß. Mir hat die Beziehung zwischen Alex und Sophie auf jeden Fall sehr gut gefallen, da sie sich langsam und gefühlsmäßig sehr natürlich entwickelt hat. Man erlebt beim Lesen Höhen und Tiefen, Streit und Versöhnung und ganz viele Gefühle. 

Nach dem Lesen bin ich froh, dass ich auf meine Freundinnen gehört, und dieses Buch endlich gelesen habe. Ich kann dieses wirklich jedem empfehlen, der gerne ein Jugendbuch mit großen und kleinen Gefühlen, sehr authentischen Charakteren und einem genialen Schreibstil lesen möchte! 

Ich vergebe 4 von 5 möglichen Herzen!


    

Lest fleißig, 
eure Sabrina



1 Kommentar:

  1. Liebe Sabrina

    Hier der versprochene Besuch. Ich liebe dieses Buch sehr. Deine Besprechung gefällt mir. Gerne verlinke ich deine Rezi bei meiner. Ich folge dir bereits seit längerer Zeit.

    Liebe Grüße,
    Gisela

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