31. Januar 2018

Rezension zu „Die Stunde des Assassinen“ von J.R. Barker

Ein etwas irreführender Klappentext…

© Random House - Heyne  Verlag
Titel: Die Stunde des Assassinen
Autor: J.R. Barker
Seiten: 464
Genre: Fantasy, Mittelalter
gelesenes Format: Paperback

Dieses Buch wurde mir freundlicherweise vom Bloggerportal und dem Heyne Verlag zur Verfügung gestellt! Dafür ein <3- liches Dankeschön!


Klappentext:
„Girton Klumpfuß ist kurz davor, einer der besten Auftragsmörder des Landes zu werden, schließlich geht er bei Meister Karn in die Lehre, einer lebenden Legende im Geschäft mit dem Tod. Eines Nachts werden Girton und sein Meister jedoch an den Königshof gerufen: Innerhalb der dicken Steinmauern von Burg Maniyadoc wispert man hinter vorgehaltener Hand von einem geplanten Attentat auf den Kronprinzen. Getreu dem Motto "Um einen Mörder zu fangen, musst du einen Mörder schicken" heuert die Königin die beiden Assassinen an, um das Attentat zu verhindern. Weder Girton noch Meister Karn ahnen, dass der Anschlag auf den Prinzen erst der Beginn einer Reihe von Verschwörungen und Intrigen ist, die das gesamte Königreich in einen grauenhaften Krieg stürzen könnten, der auch vor loyalen Assassinen nicht haltmacht ...“ (Quelle: https://www.randomhouse.de/Paperback/Die-Stunde-des-Assassinen/R.J.-Barker/Heyne/e513799.rhd )


*Man hat leider nicht ganz das bekommen, was versprochen wurde*

Seit es die Spiele Assassins Creed gibt, bin ich ein großer Fan von Assassinen Geschichten. Ich finde sie sehr geheimnisvoll und elegant. Wie sie auf Dächern rennen, sich sehr gut tarnen und im Verborgenen agieren um dann lautlos zuzuschlagen. Ich war darum auch besonders neugierig auf die Handlung, da es ja laut Klappentext darum gehen sollte, dass Assassinen einen anderen Assassinen finden und aus dem Verkehr ziehen sollen. Ich habe mir dementsprechend viel Spannung und viel Action mit Kämpfen erwartet.
Leider wurden meine Erwartungen diesbezüglich eher enttäuscht.
Der Leser begleitet Girton, einen Assassinen mit einem Klumpfuß und seinen Meister nicht dabei, wie sie einen Assassinen in einer atemlosen Jagd über die Dächer der Stadt verfolgen, sondern wie sie zu Detektiven werden und im Königshaus ermitteln, um an den Auftraggeber des engagierten Assassinen heranzukommen. Diese Grundhandlung hat meine Lesefreude leider schon ab dem ersten Viertel des Buches sehr gebremst, da sich die Hauptfiguren einfach nicht so verhalten haben, wie ich mir Assassinen bisher vorgestellt habe. Ich glaube an dieser Stelle hätten Girton und sein Meister auch ganz normale Krieger sein können. Zudem fehlten mir leider die wirklich fesselnden Kämpfe sowie spannende Flucht- und Jagdszenen. Es dümpelte alles, besonders in der Mitte des Buches, so vor sich hin.
Was mir an dieser Geschichte aber sehr gut gefallen hat, war der Schreibstil und die Konstruktion der Welt an sich. Die bildhaften Beschreibungen der Landschaft, der Gerüche und der Szenerien ließen vor meinem Auge ein wirklich gutes Bild von einer mittelalterlichen Stadt entstehen. Auch die beiden Protagonisten Girton und sein Meister waren gut beschrieben, auch wenn mir hier und da noch ein paar Details gefehlt haben. Ich fand Girton jedenfalls relativ sympathisch, da man merkte, dass er alles andere als ein perfekter Hauptcharakter ist, der auch mit seinen Schwächen umgehen muss. Besonders interessant fand ich bei ihm die „Zwischenspiele“ zu lesen, in denen es um Girtons Kindheit und seine Ausbildung als Assassine ging. So konnte ich mich noch besser in ihn hineinversetzen.

Der Klappentext führt den Leser hier leider ziemlich in die Irre und verspricht eine Handlung, die im Buch allerdings keine zentrale Rolle spielt. Dadurch bekommt man als Leser leider einfach eine falsche Erwartungshaltung. Davon abgesehen gefielen mir die Geschichte und die Charaktere recht gut, auch wenn es mich eher an einen Detektivroman als ein Buch über Assassinen erinnert hat. Dazu hätte das Buch deutlich spannender und actiongeladener sein müssen.


Ich gebe dem Buch deshalb 3 von 5 möglichen Herzen!

  

Lest fleißig,
eure Sabrina
  




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