5. Januar 2018

Rezension zur Buchreihe „Die Grimmakten“ von Michael Buckley

„Once upon a time“ meets Kinder-Detektiv- Geschichte

© Baumhaus Verlag

Band 1: Die Grimmakten - Die Spur des Riesen
Band 2: Die Grimmakten - Ach wie gut, dass niemand weiß...
Autor: Michael Buckley
Seiten: 254 & 255 S.
gelesenes Format: Taschenbuch
© Baumhaus Verlag

Klappentext zu Band 1:
„Sabrina und Daphne können es kaum glauben. Sie sollen tatsächlich die Nachfahren der berühmten Brüder Grimm sein! Doch damit nicht genug: All die bekannten Märchenfiguren sind keine erfundenen Gestalten, sondern es gibt sie wirklich! "Grimms Märchen" sind Aufzeichnungen von Verbrechen, die die Familie über Jahrhunderte gesammelt hat! Sabrina und Daphne stehen nun vor einer wichtigen Aufgabe: Sie sollen in die Fußstapfen ihrer Großmutter treten und als Märchendetektive für Ordnung sorgen. Ihr erster Fall: Ein Riese, der in der Stadt sein Unwesen treibt ...“ (Quelle: https://www.buecher.de/shop/ab-10-jahren/die-grimm-akten-die-spur-des-riesen/buckley-michael/products_products/detail/prod_id/32225903/)

Ich habe zu beiden Büchern der Reihe „Die Grimm Akten“ relativ ähnliche Gedanken und Meinungen, weshalb ich mich dazu entschlossen habe, nun eine Rezension von beiden Bänden zusammen zu schreiben.
Zunächst vorab: Worum geht es überhaupt in der Reihe?
Nun, ich den Grimmakten geht es um die beiden Schwestern Sabrina und Daphne Grimm, deren Eltern vor ein paar Jahren plötzlich verschwunden sind. Nach diversen Aufenthalten in Pflegefamilien werden sie dann zu ihrer Oma Relda Grimm nach Ferryport Landing gebracht. Einer kleinen Stadt, in der nichts so ist, wie es scheint. Denn in der Stadt leben neben normalen Menschen auch die sogenannten „Wareinmale“. Dabei handelt es sich um Märchenfiguren, die inkognitio zwischen den Menschen leben. Ein bisschen lässt sich diese Grundidee mit der TV –Serie „Once upon a time“ vergleichen.
In der kleinen Stadt passieren dann auch schnell merkwürdige Dinge, denen Sabrina und Daphne gemeinsam mit ihrer Oma auf den Grund gehen. An dieser Stelle wird das Märchengenre mit dem Krimigenre vermischt, was ich für eine sehr geniale Idee halte.
Ich bin ein echt großer Märchenfan und fand es jedenfalls wirklich toll. Ich war überrascht, wie gut man sehr viele Märchenfiguren innerhalb von einer Geschichte integrieren kann. Auch die Kriminalfälle an sich, die die Mädchen lösen müssen haben mir wirklich ausgesprochen gut gefallen. Es gab oft unbekannte Wendungen, mit denen ich nicht gerechnet habe, sodass mich die Geschichten von der ersten bis zur letzten Seite für sich gewinnen konnten. Was ich am zweiten Band allerdings absolut nicht gut fand, war dass es am Ende einen großen Cliffhanger gab und dass die Reihe nicht weiter übersetzt wurde. Das ärgerte mich so richtig.
Der Schreibstil war bei beiden Büchern sehr locker und einfach gehalten, vermutlich, da das Buch eher für eine etwas jüngere Zielgruppe bestimmt ist. Es gab so viele spannende und auch lustige Stellen, dass die Stimmung beim Lesen sehr abwechslungsreich war.  Mir hat dieser Schreibstil wirklich gut gefallen, da ich mir alles sehr gut vorstellen konnte und auf den 300 Seiten sehr viel Handlung passiert ist. Da wo ich es mir mal nicht so gut vorstellen konnte, gab es hier und da auch ein paar Illustrationen von den Situationen als Untermauerung des Geschriebenen. Ich fand die Bilder wirklich passend und ab und zu auch sehr hilfreich.
Meine Meinung zu den Charakteren ist da schon ein bisschen zwiespältiger. Ich fand Oma Relda mit ihren außergewöhnlichen Gerichten und ihrer lustigen und schlagfertigen Art einfach klasse! Sie ist wirklich eine Dame, die auf Zack ist und mit vollem Elan bei der Sache ist. Auch die kleine Daphne fand ich wirklich zuckersüß. Sie war in ihren Verhaltensweisen noch sehr kindlich und naiv und hat in allem stets das Gute gesehen. Daphne hat auch kein Blatt vor den Mund genommen und immer gesagt was sie denkt. Im Gegensatz zu ihrer großen Schwester Sabrina. Ich konnte mit ihr als Charakter nicht wirklich was anfangen. Sie war mir einfach immer zu zickig und zu schlecht gelaunt. Das hat mich wirklich mit der Zeit ziemlich genervt.
Natürlich kamen im Laufe der Geschichten noch zahlreiche Nebencharakteren wie Mr. Canis, Puck, dem Bürgermeister, Sheriff Specklin vor, die auch allesamt sehr gut mit ihren Eigentümlichkeiten skizziert worden sind.

Eine wirklich sehr schöne Märchen-Reihe für kleine und große Leser, die leider nicht weiter übersetzt wurde. Wer Märchenfiguren mal etwas anders erleben möchte ist bei dieser Reihe genau an der richtigen Adresse! Ich vergebe gute 4 von 5 möglichen Herzen! Einen Punkt Abzug gibt es für das doch sehr unfertige Ende und die Protagonistin, die mir einfach zu anstrengend war. 

   

Lest fleißig, 
eure Sabrina





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